Frage an Carsten Wilke von Cathrin M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr WIlke,
Ich hätte im Bezug auf die Wahl die in Kürze in Berlin wieder ansteht, eine Frage zu den Umfragewerten...
Ihre Partei droht in Berlin unter ihr schlechtestes Wahlergebnis (22,2 % im
Jahre 1946) zu sinken. Dennoch - und das bewundere ich - kämpfen Sie gerade
in Marzahn-Hellersdorf, einer PDS-Hochburg, energisch um Stimmen. Woher
nehmen Sie Ihre Motivation im Wahlkampf?
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für die Wahl!
Mit freundlichen Grüßen, C.Müller
Sehr geehrte Frau Müller,
in der Tat, die Umfragewerte sind für die Berliner CDU nicht gerade erquickend. Dennoch, und ich staune vor diesem Hintergrund selber etwas darüber, ist die Motivation bei den Wahlkämpfern der CDU Marzahn-Hellersdorf ungebrochen hoch.
In den vielen Einzelgesprächen, die wir jeden Tag an den Haustüren führen, erfahren wir von den Bürgerinnen und Bürgern sehr viel Zustimmung für unsere Positionen. Viele sind es nach fünf Jahren rot-rot in Berlin und über zehn Jahren absoluter Mehrheit der PDS im Bezirk leid, von Links regiert zu werden. Aber viele davon misstrauen auch immer noch der CDU (die Ereignisse von 2001 sind noch immer sehr maßgeblich für die Wahrnehmung der Berliner CDU in der Bevölkerung). Das müssen wir akzeptieren und respektieren, dabei aber nie den Versuch unterlassen, Vertrauen durch Kompetenz zurückzugewinnen.
Dazu machen wir für Marzahn-Hellersdorf mit unseren drei Kernfeldern Bildung, Wirtschaft und Gesundheit ein konkretes Angebot in Alternative zu den Parteien links und rechts der CDU. Zusätzlich gilt es für uns zu beachten, dass die Interessen und Erwartungshaltungen an Politik in unserem Bezirk regional sehr unterschiedlich sind. Deshalb setzen wir unterschiedliche Handlungsschwerpunkte in den auch sehr unterschiedlichen Ortsteilen von Marzahn-Hellersdorf. Im Norden des Bezirks machen wir uns beispielsweise für die Belange der Aussiedler stark. Da, wo es seitens linker Landes- und Bezirkspolitik Liquidierungsabsichten in Wohnungsbestände gibt, stellen wir uns vor die Mieter und gegebenenfalls Genossenschaftsmitglieder, wie im Falle der WBG Eigentum 2000. Im Süden des Bezirks treffen wir überwiegend auf zu Recht aufgebrachte Haus- und Grundstücksbesitzer. In ihrem Interesse treten wir für die Abschaffung des durch die rot-rote Koalition beschlossenen Straßenausbaubeitragsgesetzes ein.
Wir nutzen die verbleibende Zeit bis zur Wahl, den Bürgerinnen und Bürgern unsere Alternative zur Landes- und Bezirkspolitik aufzuzeigen. Die Begeisterung, die wir dabei oftmals erfahren, gibt uns, gibt mir, die Motivation bis zum 17. September um jede Erst- und Zweit- und BVV-Stimme für die CDU in Marzahn-Hellersdorf zu kämpfen. Auch der Kontext Ihrer Frage gab Motivation, Ihnen sehr gerne zu antworten und den Wahlkampf schwungvoll fortzusetzen.
Ich bedanke mich für die guten Wünsche und verbleibe mit optimistischen Grüßen für ein starkes Ergebnis für die CDU in Marzahn-Hellersdorf
Ihr Carsten Wilke