Frage an Cerstin Richter-Kotowski bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

Portrait von Cerstin Richter-Kotowski
Cerstin Richter-Kotowski
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Cerstin Richter-Kotowski zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von John E. •

Frage an Cerstin Richter-Kotowski von John E. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

Sehr geehrte Frau Richter-Kotowski,

Sie sind als Stadträtin in meinem Bezirk zuständig für das Amt der Bürgerdienste. In verschiedenen Bereichen des Bezirksamtes ist von längeren Wartezeiten für die Bearbeitung von Anträgen auszugehen. Das ist ärgerlich, wie Sie auch selber feststellen. Aber nicht nur das. Für viele Familien sind diese "Wartezeiten" existenziell!

Nun bin ich aber der Meinung, dass der "Schwarze Peter" nicht immer auf die Situation im Senat geschoben werden kann. Einzelne Stellen im Bezirksamt (z.B. Wohngeld, Tagesbetreuung für Kinder) sind über einen längeren Zeitraum nicht einmal telefonisch zu erreichen; E-Mails werden nicht beantwortet.

Berlin muss Sparen, aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bezirksämtern sind doch für eine zeitnahe und bürgerfreundliche Bearbeitung da, oder?

Mit freundlichen Grüßen
J.E.

Portrait von Cerstin Richter-Kotowski
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Elting,

selbstverständlich haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Anfragen freundlich und kompetent zu beantworten. Auch sollte dies zeitnah geschehen, was aber manchmal einfach an Kapazitätsgrenzen, vor allem zu Spitzenzeiten, scheitert. Dass ein Amt längere Zeit nicht erreichbar ist, ist natürlich nicht akzeptabel. Diesbezüglichen konkreten Hinweisen, die an mich herangetragen werden, gehe ich in jedem Einzelfall nach.

Solche Hinweise haben z.B. dazu geführt, dass die Bürgerämter in Steglitz-Zehlendorf eine neue Telefonanlage erhalten haben, die dafür sorgen soll, dass die Gespräche an die Mitarbeiter weitergeleitet werden, die in dem Moment gerade keinen Bürger bedienen. Hin und wieder kommt es trotzdem vor, dass bei großem Publikumsandrang und gleichzeitig hohem Telefonaufkommen längere Zeit auf den Telefonpartner im Bürgeramt gewartet werden muss. Diese Fälle konnten wir aber erheblich reduzieren.

Sehr geehrter Herr Elting, zu Ihren Ausführungen, dass dem Senat immer der „Schwarze Peter“ zugeschoben wird, kann ich Ihnen nur entgegnen, wenn in 10 Jahren Regierungszeit hauptsächlich in den Bezirken Personal zum Teil radikal abgebaut wird und die anders lautenden Auffassungen der Fachleute völlig ignoriert werden, dann hat der rot-rote Senat die Verantwortung dafür allein zu übernehmen. Denn die Bezirke sind die Schnittstelle der Berliner Verwaltung zum Bürger, also zu Ihnen. In Steglitz-Zehlendorf habe ich, zusammen mit dem auch für das Personal zuständigen Bezirksbürgermeister Norbert Kopp, die Bürgerämter zu Lasten anderer Bereiche, neben technischen Verbesserungen und Prozessoptimierungen, personell verstärkt.

Die geringen Wartezeiten bei uns haben sich auch in anderen Bezirken herumgesprochen, sodass jetzt auch viele Bürger aus benachbarten Bezirken in unsere Bürgerämter strömen. Dadurch haben sich die Wartezeiten in Steglitz-Zehlendorf wieder etwas verlängert. Sie sehen aus diesem Beispiel, dass der Senat durchaus verantwortlich dafür ist, vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen, die alle Berliner Bezirke in die Lage versetzen, ihre Bürgerämter personell besser auszustatten.

Sparen mit der „Gießkanne“ kann schließlich jeder.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Cerstin Richter-Kotowski