Frage an Christa Goetsch bezüglich Verkehr

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Christa Goetsch
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage an Christa Goetsch von Jonas S. bezüglich Verkehr

Hallo Frau Goetsch,

Der Bau der U4 in die Hafencity ist ja inzwischen beschlossene Sache. Sehen Sie eine Möglichkeit den Bau nach den Wahlen trotzdem zu stoppen und eine kostenmäßig und ökologisch sinnvollere Alternative durchzusetzen?

Vielen Dank,
Jonas Simon

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Simon!

Viele Dank für Ihre Nachfrage.

Der Hamburger CDU-Senat hat mit seinen etwa 300 Millionen Euro ein höchst zweifelhaftes Prestigeprojekt in Gang gesetzt. Leider ist zudem die Chance auf eine kostengünstige, sichere und attraktive Alternative vertan. Die GAL Fraktion fordert seit langem, die Planungen für eine Stadtbahn wieder aufzunehmen, die ja unter rot-grün für die HafenCity geplant wurde. Mit der Stadtbahn könnte darüber hinaus nicht nur die Hafencity hochwertig an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden, mit einem flächendeckenden Stadtbahnnetz können auch weitere dicht besiedelte Stadtteile, wie z.B. Winterhude, Lokstedt, das Uni-Viertel und Steilshoop endlich die dringend notwendigen Angebote des öffentlichen Nahverkehrs auf hohem Niveau erhalten.

Im Interesse der Stadt sollten daher neue Mehrheiten nach der Bürgerschaftswahl einen Ausstieg aus der U 4 und einen Einstieg in die Stadtbahn ernsthaft prüfen. Es müsste dabei allerdings eine genaue Überprüfung der bereits eingegangenen Verpflichtungen der Stadt für die U4 erfolgen, anschließend müssten die Kosten eines Baustopps gegen dessen Nutzen abgewogen werden. Schließlich laufen die Bauarbeiten bereits und ein Ausstieg aus dem Millionengrab U4 könnte sich als ebenso teuer erweisen wie dessen Bau. Wir sind dennoch weiterhin davon überzeugt, dass mit der Stadtbahn eine überaus attraktive und gleichzeitig kostengünstige Variante für den gesamten Hamburger ÖPNV besteht. Der CDU-Senat verspielt derweil mit dem Bau der kurzen U-Bahnlinie 4 eine weitere verkehrspolitische Chance.

Mit freundlichen Grüßen
Christa Goetsch