Sehr geehrter Herr Friedrich,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Die Windenergie leistet einen wichtigen Beitrag zum Energiemix in Niedersachsen. Für die Zukunft können wir insbesondere aufgrund des weltweit steigenden Bedarfs auf keinen Energieträger verzichten; weder auf die erneuerbaren Energien, noch auf die Kernenergie und derzeit auch noch nicht auf fossile Energieträger. Wichtig ist allerdings auch der Beitrag zur Versorgungssicherheit der jeweiligen Energieträger. Hier gibt es bei Sonne und Wind derzeit noch Nachholbedarf. Da der Strom abhängig vom Wetter produziert wird, bedarf es entsprechender Speichermöglichkeiten. Niedersachsen setzt hierbei auf Wasserstoff und hat die Landesinitiative Brennstoffzelle ins Leben gerufen. So kann die unstetig erzeugte Energie in Form von Wasserstoff zunächst gespeichert werden und bei Bedarf in einer Brennstoffzelle wieder in Strom umgewandelt werden.

Die derzeitige Förderung, auch der Windenergie, durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz stößt bei der FDP allerdings auf Kritik. Anstatt staatlich festgesetzter Mindestpreise für erneuerbare Energien brauchen wir wettbewerblichere Instrumente wie den Emissionshandel. Insbesondere der Wettbewerb zwischen den Energieträgern muss endlich zugelassen werden. Dass die erneuerbaren Energien aufgrund der politischen Vorgaben am Tropf staatlicher Subventionen hängen, wird sie in ihrer Entwicklung eher behindern.

Für Windenergieanlagen müssen Abstände zur Wohnbebauung eingehalten werden. In diesem Zusammenhang brauchen Kommunen mehr Planungsrechte.

Mit freundlichen Grüßen,
Christian Dürr.