Wie soll der Vermögensaufbau mit Aktien in dieser Legislaturperiode gefördert werden

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Christian Dürr
FDP
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Frage von Stefan K. •

Wie soll der Vermögensaufbau mit Aktien in dieser Legislaturperiode gefördert werden

Sehr geehrter Herr Dürr,
wie vermutlich viele andere Kleinanleger auch habe ich die Pläne der FDP, den langfristigen Vermögensaufbau mit Aktien in Deutschland zu fördern, mit großer Freude registriert. Wie sich bislang gezeigt hat, ist der Widerstand Ihrer beiden Koalitionspartner gegen Ihre Pläne beträchtlich...wie zu vermuten war mit teilweise ausgesprochen unsachlichen und ideologisch motivierten Argumenten (Audretsch/Bsirske).
Bei der Fokusgruppe private Altersorsorge wird (wie der Name schon sagt) der Fokus wohl auf der Förderung der privaten Altersvorsorge liegen. Ich fürchte, dass der Vermögensaufbau mit Aktien hier wenig Platz haben wird. Dies wäre angesichts der Tatsache, dass viele junge Menschen/Normalverdiener in D zwischenzeitlich versuchen, mit ETF-Sparplänen privat vorzusorgen, sehr bedauerlich.
Mich würde interessieren, ob Sie angesichts der "schwierigen" Regierungskonstelllation noch Spielräume sehen, wie Kleinaktionäre unterstützt werden können.
Vielen Dank.

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Antwort von
FDP

Guten Tag,

vielen Dank für Ihre Frage!

Es freut mich, dass Sie sich Gedanken über den langfristigen Vermögensaufbau mit Aktien machen. Wir Freie Demokraten tun dies auch und haben in der Koalition bereits für die erste Säule der Altersvorsorge – die gesetzliche Rentenversicherung – erstmals eine aktienbasierte Säule, das Generationenkapital, durchgesetzt. Dazu erarbeitet die Bundesregierung gegenwärtig einen Gesetzentwurf. Mit den Erträgen dieser Aktienrente werden wir einen wichtigen Beitrag zur Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung leisten. So wird die Rente enkelfit!

Ebenfalls arbeiten wir in der Koalition daran, dass die Kleinanleger und Sparer in Deutschland bald auch in der dritten Säule der Altersvorsorge – der privaten Altersvorsorge – stärker von renditestarken Aktien profitieren können. Dazu hat die Bundesregierung Ende 2022 die Einsetzung der von Ihnen genannten Fokusgruppe private Altersvorsorge beschlossen, die schon bald ihren Abschlussbericht vorlegen wird. Entgegen Ihrer Befürchtung geht es hier gerade darum, dem Vermögensaufbau mit Aktien stärker in den Fokus zu nehmen. Dazu wird vor allem die Förderung privater Produkte mit höheren Renditechancen als bei derzeitigen Riester-Verträgen geprüft. Auch ein öffentlich verantworteter Fonds zur kostengünstigen Kapitalanlage wird diskutiert, wobei uns Freien Demokraten wichtig ist, dass ein solches Angebot immer freiwillig bleiben müsste.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Christian Dürr

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