Frage an Christiane Schneider bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

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Christiane Schneider
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Frage von Hildegard H. •

Frage an Christiane Schneider von Hildegard H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

liebe christiane,

das therapiezentrum für suizidgefährdete (TZS) am uke soll in die universitätsklinik "integriert" werden. da angeblich mit dem neuen bau der psychiatrie eine gute versorgung von suizidalen gewährleistet sei. ein vorwurf an das tzs ist, dass es nur von 08.00 h - 12.30 h geöffnet habe. kein wunder, wurden doch dem tzs die gelder reduziert unter dem deckmäntelchen, es sei kein geld da. eine groteske angesichts der tatsache, wieviele millionen herrn nonnenmacher und der hsh - nordbank aus steuergeldern vom cdu-grünen senat bewilligt wurden. für das tzs hatte dies einen personalabbau zur folge!!

ich befürchte, dass suizidale - ohne das tzs - nicht nur schlechter versorgt werden, sondern viele auch keine hilfe zukünftig mehr finden werden. viele wollen mit der institution psychiatrie einfach nichts zu tun haben.

ich setze mich als betroffene hinterbliebene für den erhalt, ausbau und eigenständigkeit des tzs ein. wie sind deine vorstellungen, vorausgesetzt du wirst erneut in die bürgerschaft gewählt, teilst du meine meinung, dass das thema suizid enttabusiert werden sollte und hälst du auch den erhalt, ausbau und die eigenständigkeit des tzs für unabdingbar? und wenn nein, welche vorstellungen hast du bezüglich der suizidprävention in hamburg. ich wünsche dir für den wahlkampf nicht nur viel kraft sondern auch viel erfolg.

femGrüße hildegard heinemann

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DIE LINKE

Liebe Hildegard,

soweit mir bekannt ist, leistet das TZS eine ausgezeichnete Arbeit auf den Gebieten der Behandlung, Forschung und Prävention von Suizidalität. Gerade die Suizidprävention und die Angebote für Hinterbliebene und Angehörige sind von herausragender Bedeutung. Ich teile deine Befürchtung, dass mit dem TZS das ambulante Behandlungsangebot für suizidgefährdete Menschen mit Angst vor einer stationären psychiatrischen Behandlung eingestellt wird und dass deshalb viele Menschen dann keine Hilfe mehr finden. Das ist ein unerträglicher Gedanke.
Deshalb unterstütze ich, dass das Therapiezentrum für Suizidgefährdete in seiner bisherigen Form erhalten bleibt und dass es die öffentlichen Mittel erhält, die es zur vollen Fortsetzung - und, wenn nötig, zum Ausbau - seiner Arbeit benötigt.
Darüber hinaus kann ich über die Suizidprävention in Hamburg nicht viel sagen, da ich wenig Kenntnis auf diesem Gebiet habe. Mir will jedoch scheinen, dass es im Sinne einer Enttabuisierung von Suizid sinnvoll wäre, diese Problematik zum Beispiel in den Schulen zu behandeln.

Vielen Dank für deine guten Wünsche. Solidarische Grüße
Christiane Schneider