Sehr geehrte Frau A., 

vielen Dank für diese wichtige Anfrage. 

Die Abschaffung der „doppelten“ Facharztschiene würde bedeuten, eine flächendeckende Gesundheitsversorgung besonders im ländlichen Raum weiter zu reduzieren. Andererseits müssten Ärzte in der stationären Patientenversorgung noch mehr Patienten aus dem ambulanten Bereich mitversorgen, was die schon jetzt angespannte Arbeitsbelastung deutlich ausweiten würde. Argumentiert wird in diesem Zusammenhang mit Kosteneinsparungen für die gesetzliche Krankenversicherung. Dieser Schritt widerspricht dem ausgewiesenen Ziel, die ambulante Versorgung von Patienten weiter auszubauen. Mit der Konzentration von ärztlichen Leistungen an spezialisierten Fachkrankenhäusern würde es bald keine wohnortnahe fachärztliche Versorgung mehr geben.

Die AfD ist deshalb gegen die Abschaffung der doppelten Facharztschiene, da wir gerade unter dem Aspekt des demographischen Wandels und der immer älter werdenden Bevölkerung ganz dringend generell mehr Haus- und Fachärzte brauchen, vor allem aber in den Gebieten außerhalb der Ballungszentren. Krankenhäuser allein sind nicht in der Lage, die kompletten ambulanten Leistungen zu übernehmen. Der Erhalt von Facharztpraxen muss im Zuge einer geplanten Ambulantisierung ausgebaut sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Ärzte gefördert werden. 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Christina Baum, MdB