Sehr geehrter Herr Daum,

Cannabis ist, wie Alkohol und Nikotin auch, eine Droge. Dies zu verharmlosen wäre der falsche Weg. Allerdings brauchen wir ein vernünftiges Verhältnis zu diesen Stoffen. Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite Fahren unter Alkoholeinfluss teilweise immer noch bagatellisiert wird und einem Cannabskonsumenten bereits der Führerschein entzogen wird, wenn er nach dem Konsum zu Fuß unterwegs ist.

Ich bin für die Legalisierung von Cannabis-Produkten, weil ich glaube, dass der Staat nicht vorschreiben darf, dass bestimmte Drogen nicht konsumiert werden dürfen. Da bedeutet aber nicht, dass Cannabis morgen im Supermarkt zu haben sein wird. Der Verkauf von Cannabis darf nur in entsprechenden Fachgeschäften erfolgen. Die dortigen Verkäufer müssen eine entsprechende Zulassung bekommen und die Käufer über die Auswirkungen des Konsums aufklären. Dabei sind die Bestimmungen des Jugendschutzes natürlich einzuhalten. Nur so kan verhindert werden, dass bereits in sehr jungem Alter mit dem Konsum begonnen wird.

Eine positive Nebenwirkung der Legalisierung wäre die Abschaffung des Schwarzmarktes und das Eindämmen der unkontrollierten Weitergabe. Zudem würde unsere Polizei und unser Justizsystem durch die wegfallende Zahl der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz stark entlastet und könnten sich endlich sinnvolleren Aufgaben zuwenden. Autofahren unter nach dem Konsum von Cannabis muss aber wie bei Alkohol weiter bestraft werden, hier geht es nicht um die eigene Gesundheit, sondern um die der Mitmenschen.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Bader