04. 09. 19
Sehr geehrter Herr Eilers,
im Januar 2020 soll im Niedersächsischen Landtag abgestimmt werden, ob für Landesbeamte bei der Krankenversicherung (KV) das "Hamburger Modell" greifen soll. Dies besagt, dass der Beamte 50 % der KV-Beiträge vom Arbeitgeber erstattet bekommt und im Gegenzug auf die Beihilfe verzichtet. In meinem Fall, alleinstehend, bedeutet die derzeitige Regelung, dass ich von meinem Bruttogehalt 19 %, in Zahlen 750€, jeden Monat an die DAK abführe und viele gesundheitserhaltende Leistungen, die für meine (für rund 300 € privat versicherten) Kollegen selbstverständlich sind, selbst tragen muss. In der Hoffnung, doch noch mal in die P.KV zu kommen, verzichte ich auf eigentlich notwendige Behandlungen oder zahle sie von meinem Geld im Ausland, denn jede Erkrankung kann ja wieder ein Ausschlusskriterium für die P.KV sein. Ich bin also P.atientin 2. Klasse zum Doppelten dessen, was meine Kollegen zahlen, die ja nur 50% der privaten KV-Beiträge zahlen müssen, wegen des Beihilfeanspruchs. Ich fühle mich finanziell bestraft. Meine Vorerkrankungen habe ich mir nicht ausgesucht.
Seit zehn Jahren als Lehrerin tätig, habe ich also seither rund 36.000 € mehr für die Krankenkasse aufgewendet als ein privat Versicherter. Dieses Geld hätte ich auch gerne in meine Altersvorsorge gesteckt. Ich möchte Sie für dieses Thema sensibilisieren und bitte Sie, bei der Abstimmung mitzuhelfen, diese Gerechtigkeitslücke endlich zu schließen! Über eine klare (ja oder nein) postive Antwort freue ich mich.
Mit freundlichen Grüßen,
C. P.. , Cloppenburg