Frage an Clemens Bollen von Ute T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Bollen,
ich möchte Sie zitieren:
*Soziale Gerechtigkeit ist der Kernpunkt einer solidarischen Zukunftsgesellschaft. Gemeinsam mit vielen Bürgerinnen und Bürgern, politischen Mitstreitern und Mitstreiterinnen und Interessenvertretern, mit denen ich in den vergangenen Jahren vertrauensvoll und erfolgreich zusammengearbeitet habe, will ich Politik für die Menschen gestalten.*
Und nun meine Frage: Wie stehen Sie zur Agenda 2010? Wie ist sie mit Ihren vor genannten Worten vereinbar? Wo bleibt die *soziale Gerechtigkeit*, wenn Menschen spätestens nach einem Jahr unter das alte Sozialhilfeniveau fallen (bis zur Reform gab es bei der Sozialhilfe mit Einmalzahlungen (Kleidergeld, Weihnachtsgeld, zusätzliches Geld für bestimmte Lebenslagen, Geld für Haushaltsgeräte etc) wesentlich mehr Geld).
MfG aus Lorup Ute Tepel
Das Problem ist nicht die Agenda 2010, sondern zum Teil das, was in zähen Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition im Vermittlungsausschuss heraus gekommen ist. Hier sehe nicht nur ich, sondern mit mir viele Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten einigen Nachbesserungsbedarf. Viele Regelungen sind im Vermittlungsausschusses des Deutschen Bundestagses durch Konservative und Liberale restriktiver geregelt worden, als wir Sozialdemokraten uns das gewünscht hätten. Hierzu zählt insbesondere die Dauer des Bezugs von Arbeitslosengeld nach längerer Berufstätigkeit. Wir Sozialdemokraten wollen, dass diejenigen, die länger in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben auch länger von deren Leistungen profitieren, wenn sie arbeitslos werden.