Frage an Dirk-Ulrich Mende

Das Bild zeigt einen Mann mit grauen Haaren, Brille, glatt rasiert und einem leichten Lächeln
Dirk-Ulrich Mende
SPD
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Frage von Patrick W. •

Frage an Dirk-Ulrich Mende von Patrick W.

Guten Tag Herr Mende
Ich wüsste gern, was ihre längerfristige Vision ist. Wie soll unsere Region in 10-15 Jahren sein? Welche wesentlichen Veränderungen werden Sie dafür mit Priorität zeitnah anstoßen? Welche Betroffenengruppen / Stakeholder werden davon profitieren, welche nicht? Danke!

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wilke,

Vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte:
Ich möchte gerne, dass unsere Region als unser gemeinsamer Lebensraum so attraktiv ist, dass die Landflucht gestoppt wird und die Menschen sich in einer natürlichen, attraktiven Umgebung wohl fühlen und gerne hier leben und arbeiten. Also wir sollen weiterhin eine Region sein, in der die Menschen gut und gerne leben.

Das hört sich zunächst nicht spektakulär an, ist aber angesichts der Herausforderungen nicht einfach zu erreichen.
Denn was gehört dazu?
Sichere Arbeitsplätze vor Ort. Dabei geht es dann um Arbeitsplätze, die zukunftsfest sind und dauerhafte Perspektiven haben.
Dazu gehört für mich z.B. die Entwicklung und Stärkung des Niedersächsischen Netzwerks Wasserstoff, an dem heute schon eine Reihe von Betrieben aus dem Wahlkreis beteiligt sind. Dazu gehört für mich der Bereich Tiefen Geothermie, der gerade in Celle beheimatet ist und weltweit Projekte durchführt. Dazu gehört aber auch die Agrar nahe Wirtschaft, die heute schon in der Region zu Hause ist wie die KWS in Bergen, die Bauck Mühle oder die Bohlsener Mühle oder eben auch Nordzucker.
Zukunftsfeste Arbeitsplätze müssen dabei nach meiner Auffassung nicht ausschließlich vor Ort sein, da die zunehmend Vernetzung und Digitalisierung dazu führt, dass auch Homeoffice viel stärker ermöglicht werden kann. Dafür braucht es aber ein verlässliches Internet und eine sicher leistungsstarke Infrastruktur. Coworking Places /Spaces sind dabei sicher eine wichtige Arbeitsform der Zukunft, die auch auf dem Land gelingt. Bis heute sind aber die verlässlichen digitalen Infrastrukturen nicht vorhanden, daran muss sich mehr und schneller etwas ändern! In 10 bis 15 Jahren muss das allerdings schon hoffentlich Geschichte sein.

Neben der Digitalen Infrastruktur müssen wir auf den Klimawandel reagieren. Der ÖPNV muss verstärkt und angebotsorientiert statt nachfrageorientiert aufgestellt werden. Wenn in Berlin die Menschen vielfach auf das Auto verzichten können, dann liegt das daran, dass alle paar Minuten öffentliche Verkehrsmittel ein Beförderungsangebot machen. Wir sind in unserer Region weit davon entfernt. Wenn wir aber etwas zur Verkehrswende beitragen wollen, dann muss als erster Schritt zumindest sicher gestellte werden, dass von Celle und Uelzen aus mit einem echten 1/4 Stundentakt Hamburg und Hannover erreichbar sind aber eben auch die Landgemeinden bin in die Nacht hinein eine vernünftige Anbindung im ÖPNV an die Städte Celle und Uelzen haben.
Und auch andere Infrastrukturprojekte müssen endlich zügig umgesetzt werden. Es ist nicht akzeptabel, wenn bayrische Verkehrsminister das Geld des Bundes seit einem guten Jahrzehnt nach Bayern lenken und bei uns die Bahntrassen wie Alpha E immer wieder neu diskutiert werden, statt gefundene Kompromisslösungen zügig umzusetzen. Gleiches gilt für die langjährigen Debatten um Umgehungsstraßen und die A 39. Von daher hoffe ich darauf, dass unsere Region in den kommenden Jahren in der Infrastruktur deutlich aufholt.
Zur guten Arbeit gehört aber auch, dass diese sozial abgesichert ist. Dass sogenannte „Werkverträge“ verboten und befristete Arbeitsverträge ohne Sachgrund abgeschafft werden.

Mit freundlichen Grüßen
Dirk-Ulrich Mende

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