Frage an Eckhard Fascher von Angelos Aaron K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Dr. Fascher,
ich als Bewohner des kleinen Ortes Deiderode bei Friedland bin vom Neubau der A 38 betroffen, was halten Sie als Vertreter des kleinen Bürgers von dem Einsatz der Gigaliner auf den Autobahnen in Niedersachsen ??
Mit freundlichen Grüßen
Angelos Aaron Karagounis
aus Deiderode
Sehr geehrter Herr Karagounis,
Auch ich halte nichts von den Gigalinern. Diese sind für mich Ausdruck einer völlig verfehlten Verkehrspolitik. Güterverkehr über längere Strecken lässt sich am besten und umweltfreudlichsten über die Schiene oder das Binnenschiff (wenn vorhanden) bewältigen und nicht, in dem die Gigaliner auf der Strasse eingesetzt werden. Im übrigen sind viele Landstraßen, Autobahnen und Brücken gar nicht für einen Gigalinder mit 60 Tonnen(!) ausgelegt. Der Bau der A 38 zeigt deutlich, dass im Zuge der deutschen Einheit zur Abwicklung des Ost-West-Verkehrs primär auf das Auto gesetzt wurde, während gleichzeitig Bahnstrecken vor allem in Ostdeutschland still gelegt worden. Dies geschieht nicht nur auf Kosten des Klimas, sondern auch der Menschen, die wie Sie dort wohnen. Ich bin übrigens sehr froh gewesen, dass es einem breiten Bündnis von ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern gelungen war, den Bau des Autohofes zu verhindern. Die Partei Die Linke will Verkehr von der Strasse auf die Schiene verlagern. Dazu muss der öffentliche Verkehr kostengünstiger und attraktiver werden. Hier bedarf es deutlich höherer öffentlicher Zuschüsse. Dies gilt auch gerade für Ihr Heimatdorf Deiderode, das abends und am Wochenende praktisch nicht an den ÖPNV angebunden ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Eckhard Fascher
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