Sehr geehrter Herr Pols,

Ihre prompte Antwort auf meine Frage zum EEG-Gesetz ermuntert mich, auf meine unbeantwortete Frage vom 27.10.2011 zurückzukommen:
Die Begründung, mit der Sie sich sich im August 2011 zum OL d. R. erklärten, ist bekanntlich falsch. Dennoch haben Sie Ihre öffentliche Selbsternennung bis heute nicht dementiert. Sie äußern sich nicht zu der Frage, wie bzw. ob Sie vielleicht den angemaßten Dienstrang auf andere als von Ihnen behauptete Weise (durch „Karrieresprung“ aufgrund Ihrer Teilnahme an einer einwöchigen Informationsveranstaltung) erworben haben könnten. Damit nähren Sie den Verdacht, dass Sie sich mit einem einmal angedichteten Dienstgrad weiterhin schmücken wollen.
Mein Eindruck als Wähler in Ihrem Wahlkreis Lüneburg ist, dass Sie sich vorsätzlich oder auf Grund bemerkenswerter Nachlässigkeit in der Öffentlichkeit einen erheblich höheren Dienstgrad zugesprochen haben, als Ihnen zusteht - sich vor dem Eingeständnis dessen aber drücken wollen. Ferner erstaunt mich, dass Sie der Meinung sind, Sie könnten durch Teilnahme an einer Mini-Schulung die Qualifikation zum OL d. R. erwerben und eine Kompanie führen. Offenbar fehlt Ihnen, Handwerksmeister und Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer, das Gefühl für das Verhältnis von aufgewandter Leistung zu berechtigtem Ertrag. Daraus folgt Ihr fehlender Respekt vor der Qualifikation aktiver Offiziere.
Seit ich im Oktober 2011 meine seither von Ihnen ignorierte Frage stellte, hat die Affaire um Ihren Parteifreund Wulff gezeigt, dass transparentes Verhalten der Politiker wichtig für deren Akzeptanz ist. Es sollte also auch in Ihrem Interesse sein, aufzuklären: Welchen Dienstgrad tragen Sie? Wie erklären Sie, dass Sie sich den Dienstgrad OL. d. R. zu Unrecht aufgrund Ihrer Teilnahme an einer InfoDVag zugeschrieben haben? Falls Sie den Dienstgrad OL d. R. tragen, wie und wann haben Sie ihn erlangt?

Mit freundlichem Gruß,
Peter Piro