Frage an Eduard Nöth von Kerstin L. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Nöth,
mich persönlich würde interessieren, wie Sie zum Ausbau der Ganztagsbetreuung (Krippen-/Kindergarten/Hort) stehen.
Ich bin zweifache Mutter und brauche ab Januar 2009 einen Krippenplatz für meinen dann 1 Jahr alten Sohn. Ab diesem Zeitpunkt arbeiten mein Lebensgefährte und ich beide wieder 40 Std./Woche. Zur Zeit übernimmt mein Lebenspartner die Kinderbetreuung und ich gehe arbeiten. Am Ende der Elternzeit und somit auch am Ende des Elterngeldes können und wollen wir nicht mit einem Einkommen auskommen. Da wir dies bereits lange wissen, haben wir selbstverständlich frühzeitig in der einzigen öffentlichen Einrichtung Forchheims einen Kindergartenplatz (für das ältere Geschwisterkind) und einen Krippenplatz beantragt. (Mit frühzeitig meine ich im übrigen den 3. Schwangerschaftsmonat!) Es ist uns auch nur schwer möglich täglich mehrere Einrichtungen anzufahren und Schließzeiten von zwei Einrichtungen unter einen Hut zu bringen, weshalb wir mehr oder minder darauf angewiesen sind, beide Kinder in einer Einrichtung betreuen zu lassen. Nun wurde uns kürzlich der Krippenplatz aus Platzmangel abgesagt. Da stellt sich für mich doch die Frage, wann man denn einen Krippenplatz beantragen soll, damit man auch einen bekommt?!
Wie könnten Sie dazu beitragen die Betreuungssituation zu verbessern? Gerade heutzutage sind Familien berufsbedingt in Deutschland komplett verstreut und die familiäre Unterstützung ist nicht mehr gewährleistet. Und dabei wird im Zuge der Gleichstellung immer gefordert, dass Frauen arbeiten gehen (und viele wollen das sogar!). Aber wie soll dies funktionieren, wenn man vor solche Probleme gestellt wird?
Über eine hilfreiche Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau Lenz, vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Einrichtung von Krippenplätzen und Kindergartenplätzen obliegt den Kommunen bzw. sog. Freien Trägern. Seit dem Jahre 2003 konnten z.B. die Betreuungsangebote in Kindertageseinrichtungen für unter Dreijährige bis heute von 4,3 % auf 12 % gesteigert werden. Ziel und Plan der Bayerischen Staatsregierung ist es bis zum Jahre 2013 eine Versorgungsquote von 30 % zu erreichen. Wie notwendig solche Einrichtungen für Eltern bei der Erziehung, Bildung und Betreuung ihrer Kinder sind, schildern Sie ja mehr als deutlich. In Forchheim nun wird jährlich der Bedarf an solchen Einrichtungen neu festgestellt. So konnte deshalb auch in Forchheim ein Riesensprung beim Ausbau von Krippenplätzen erreicht werden. Ein weiterer Ausbau von Krippenplätzen in den Kindergärten St. Johannis, Don Bosco und Christuskirche ist vorgesehen. Ich möchte Sie daher bitten, bezüglich Ihres konkreten Anliegens mit der Stadt Forchheim und hier mit der Sachbearbeiterin Frau Gabriele Obenauf ( Tel. 714333 ) in Verbindung zu treten. Es bisher immer gelungen, in Notsituationen eine Lösung zu finden.
Mit besten Grüßen
Ihr E. Nöth, MdL