Lieber Herr Thöne, 

besten Dank für Ihre Frage. 

Schulbildung ist ein großes Thema, mit vielen Baustellen, welche durch die Pandemie schonungslos offengelegt wurden. Zudem sind viele Kompetenzen in der Schulpolitik bei den Ländern, also in unserem Fall beim Freistaat Bayern. De facto arbeiten Bund, Länder und Kommunen aber natürlich zusammen. Diese Zusammenarbeit wollen wir verfassungsrechtlich absichern, damit der Bund zu einer angemessenen finanziellen Ausstattung der Schulen beitragen kann. 

Den größten Nachholbedarf sehe ich im Bereich digitaler Bildung. Die Digitalisierung hat unsere Art zu leben verändert, also müssen sich auch unsere Schulen wandeln. Konkret heißt das für eine zeitgemäße, datenschutzfreundliche digitale Ausstattung zu sorgen und Strukturen zu schaffen, die die Schulen beim digitalen Lehren und Lernen wirkungsvoll unterstützen. Dazu gehören beispielsweise kontinuierliche Fort- und Weiterbildungsangebote für Lehrer*innen. Außerdem soll es an jeder Schule mindestens eine*n Hauptberufliche Administrator*inn geben, um die technische Infrastruktur an Schulen aufzubauen und zu pflegen. Wir wollen dies im Rahmen der Befugnisse des Bundes fördern. Tablet oder Laptop müssten schon längst selbstverständliche Lernmittel sein.

Schulen müssen zusätzlich ein Ort des gesellschaftlichen Miteinanders sein und die Bildungschange darf nicht von der Postleitzahl abhängen. Wir wollen dauerhafte Finanzierungswege für mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen, um Regionen  mit Schulen mit besonderem Unterstützungsbedarf zu stärken. Dazu können wir multiprofessionelle Teams fördern, in denen sich Lehrkräfte, Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen, Schulpsycholog*innen und weitere Fachkräfte gegenseitig ergänzen. 

Viele Grüße,

Elisabeth Löwenbourg Brzezinski