Sehr geehrter Herr Rappold,

unser ehemaliger Umweltminister Söder hat es mal auf einer Fachtagung auf den Punkt gebracht: "Wir haben ein preußisches Naturschutzgesetz, aber einen italienischen Vollzug". Die amtlichen Naturschützer in Bayern bekommen Schmerzensgeld statt eines Gehalts, denn die Einordung dieser staatlichen Aufgabe ins kommunale Landratsamt mit einem Landrat als oberstem Entscheider führt zu einem sehr sehr schwachen Vollzug der Naturschutzgesetze und damit zu einem ungebremsten Artensterben und dem Verlust unserer Typischen Landschaftsbilder und damit auch Heimat.
Leider habe ich bei den Grünen immer den Eindruck, dass sie sich (auf kommunaler und landesweiter Ebene) nicht für den Naturschutz interessieren, sondern nur für den technischen Umweltschutz. Es fehlt an politischer Unterstützung. Wie sehen Sie die Rolle und die aktuelle Situation des Naturschutzes in unserem (noch) sehr vielfältigen und schönen Bayern?