Frage an Erwin Huber bezüglich Umwelt

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Erwin Huber
CSU
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Frage von Martin R. •

Frage an Erwin Huber von Martin R. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Huber

Mich interessiert Ihre Einstellung zur Borkenkäferproblematik im Bay. Wald. Unsere Heimat wird hier, auf geheiß eines CSU Bechluss, Stück für Stück für sehr lange Zeit vernichtet. Die natürliche Walsverjüngung läßt sich nicht verleugnen. Aber dieser Prozess dauert wohl mehre Generationen an. Da unsere Region und sehr viel Bürger vom Tourisums leben, werden hier Existenzen gefährdet oder gar vernichtet. Wir, die betroffenen Bürger können das nicht verstehen und akzeptieren.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Rupp,

der Nationalpark Bayerischer Wald wurde als erster Nationalpark in Bayern und Deutschland gegründet. Er genießt seit jeher auf internationaler und nationaler Ebene einen ausgezeichneten Ruf. Wir stehen zu unserem Beschluss, den Nationalpark Bayerischer Wald zu erweitern. Bis 2027 werden im Erweiterungsgebiet Schritt für Schritt Naturzonen geschaffen, in denen die Natur sich selbst überlassen wird. Ziel ist es, die Naturzonen auf 75 Prozent der Fläche des Erweiterungsgebiets auszuweiten. Außerhalb der Naturzone bzw. in den Randzonen wird es weiterhin ein konsequentes Borkenkäfermanagement geben. Den Borkenkäfer auch in den Naturzonen zu bekämpfen würde der Zielsetzung des Nationalparks jedoch widersprechen und dessen nationalen und internationalen Status gefährden.

Zur Ausweitung der Naturzonen gab es im Kommunalen Nationalparkausschuss, in dem alle Kommunen und die Landkreis Regen und Freyung-Grafenau vertreten sind, breite Zustimmung. Wer den Nationalpark Bayerischer Wald will, der muss auch der Ausweitung der Naturzonen zustimmen. Die Bevölkerung unterstützt den Nationalpark ganz klar: In einer repräsentativen Befragung haben sich 76 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in den Nationalparkgemeinden für den Nationalpark Bayerischer Wald ausgesprochen.

Die durch den Borkenkäfer in Gang gesetzte natürlich Waldverjüngung hat im übrigen nicht den Verlust touristischer Attraktivität zur Folge. So kommt eine aktuelle Studie zu dem Ergebnis, dass es eine zentrale Säule für den Tourismus im Bayerischen Wald ist, die Natur Natur sein zu lassen. Die Besucher des Nationalparks erwarten einen natürlichen Wald, der völlig unberührt ist. Fast die Hälfte der Touristen in der Region kommt wegen des Nationalparks. Der Borkenkäfer hat sie nicht vertrieben, weil die Nationalparkgäste eine unverfälschte Natur suchen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Erwin Huber