Wie verhindern Sie die Ausgrenzung von Genesenen?

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Frank Bergmann
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Frage von Franz S. •

Wie verhindern Sie die Ausgrenzung von Genesenen?

Sehr geehrter Herr Bergmann,

die bestehende 2G Regel in Hamburg, die u.a. auch in Berlin und anderswo geplant ist, ist für die meisten Genesenen de facto eine 1G Regel, weil Genesene lt. Verordnung nur für maximal sechs Monate als genesen gelten.
Danach gelten sie wie Ungeimpfte und sind damit bei Anwendung der 2G Regel von wesentlichen Teilen des sozialen Lebens ausgeschlossen.
Wie verhindern Sie die Ausgrenzung von Genesenen bei Inkrafttreten der 2G Regel?

Dort wo zukünftig noch eine Testung zum Zugang von Veranstaltungen, Restaurants, etc. akzeptiert wird, muss zukünftig für einen Antigen-Test bezahlt werden.
Wie verhindern Sie die erheblichen finanziellen Kosten für Genesene mit nachweislich neutralisierenden Antikörpern und T-Zellen Reaktivität gegen SARS-Cov-2 Proteine (adäquat oder besser als bei zweifach Geimpften), die sich auf Grund der natürlich erworbenen Immunität nicht impfen lassen wollen?

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Hallo Herr S,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich bin zwar kein Mediziner, für mich stellt sich die Lage aktuell wie folgt dar. Genesene haben meiner Meinung nach den besten Schutz, da der Körper hier schon real gegen das Virus gekämpft hat. Geimpfte haben einen guten Schutz, da der Körper einem harten Training gegen das Virus unterzogen wurde. Menschen, die weder genesen noch geimpft sind tragen die größte Unsicherheit, wie sich ihr Körper im Ernstfall verhält. 

Einschränkungen für Genesene oder Geimpfte kann ich daher nicht rechtfertigen. Solange das Virus in der Breite aktiv ist, werden beide Gruppen auch weiter mit den Viren in Kontakt kommen und der Körper seine Immunantwort anpassen. Eine zusätzliche Auffrischungs-Impfung kann hier bestimmt helfen - ob sie wirklich notwendig ist, kann ich nicht sagen.

Derzeit geht es meiner Meinung nach also um den Schutz der Ungeimpften. Jeder denke ich hat das Risiko einer Infektion gegen das Risiko von Impfnebenwirkungen individuell abgewogen und eine Entscheidung getroffen. Natürlich ändert sich das Infektionsgeschehen fortlaufend, während die Unsicherheit hinsichtlich von unentdeckten Nebenwirkungen eher abnimmt. Jeder Ungeimpfte sollte seine Entscheidung daher gelegentlich überprüfen. Niemand sollte sich aber für seine Impfentscheidung rechtfertigen müssen. Worauf der Staat achten sollte ist, dass Ungeimpfte nicht alle zur gleichen Zeit "umfallen". Dann gäbe es für Gesundheitswesen und Gesellschaft in der Tat ein Problem. Zurückhaltung bei den Kontakten sehe ich daher weiter als angebracht. 

In Einrichtungen mit Kindern/Älteren oder hohem Publikumsverkehr setze ich auf kostenlose Testungen Aller Personen, um Infektionsketten zu unterbrechen und Gruppen ohne Impfmöglichkeit (Kinder) zu schützen.

Ich hoffe Ihre Frage beantwortet zu haben. Viele Grüße und bleiben Sie gesund

Ihr Frank Bergmann