Sehr geehrte Frau Liesebach, 

vielen Dank für Ihre E-Mail. 
In Deutschland herrscht keine Impfflicht. Wenn man aus gesundheitlichen oder medizinischen Gründen sich nicht impfen lassen kann, oder dies nicht möchte, hat das keine unmittelbare Auswirkung auf die Grundrechte. Und dabei wird es meines Erachtens in jedem Fall bleiben. Es dürfen auch keine Kosten bei Tests entstehen. Anders wird das meines Erachtens bei Personen, die sich ohne gesundheitliche Gründe nicht impfen lassen wollen. Dort werden wohl bald mindestens Testkosten anfallen. 

Wie Sie wissen, gibt es Maßnahmen, die von allen eingehalten werden müssen, wie beispielsweise Masken, sowie Schnelltests oder ähnliches. Somit soll sichergestellt werden, dass das Risiko einer erneuten Ansteckungswelle minimiert wird. Grundrechte gehören zu jeder einzelnen Bürgerin und jedem einzelnen Bürger. Das ist wichtig und das muss auch so bleiben. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass wir uns, wenn medizinisch möglich, impfen lassen sollten. Nur so kann es gelingen, dass wir uns schützen. 
Das RKI erklärt, dass Studien zufolge die Wirksamkeit der Impfstoffe bei 80-90% gegenüber asymptomatischer Infektion liegt. Bei Personen, die trotz Impfung infiziert werden, sei die Viruslast und die Ausscheidungsdauer reduziert. Dennoch könne bisher kein genau quantifizierbares Ergebnis erteilt werden, inwieweit die Übertragung des Virus reduziert wird. Aufgrund reduzierter Viruslast, ist in der Summe das Risiko einer Virusübertragung stark vermindert.

Aber in jedem Fall muss gelten. Wer sich aus gesundheitlichen Gründen nachgewiesenermassen nicht Impfen lassen kann oder sollte, darf daraus keine Nachteile haben.

Mit freundlichen Grüßen und alles Gute

Frank Schwabe