Frage an Franz-Josef Jung von Thomas S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Jung,
Sie schreiben auf Ihrer Homepage:
"Trotz erfolgreicher und notwendiger Haushaltskonsolidierung hat die CDU-geführte Bundesregierung der Entwicklung der Bildungsrepublik eine sehr hohe Priorität beigemessen. Allein die Hilfen des Bundes für die Hochschulen haben sich in den letzten acht Jahren verdoppelt."
Für den Umzug und die Erweiterung der Universität Frankfurt werden zwar über 1,4 Milliarden Euro Staatsgelder ausgegeben, doch ich zweifel daran, dass dies wirklich im Interesse der Studierenden erfolgt. Restwertvolle Altgebäude der Uni (die einmal für teures Steuergeld gebaut wurden!)werden zum Abbruch freigegeben (wie z.B. der erst 41 Jahre alte AFE-Turm), während die teuren Neubauten nicht ausreichen:
"Das PEG-Gebäude, das neue Quartier der Psychologie, der Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften auf dem Campus Westend, ist viel zu klein. Die 18 Seminarräume reichen nicht aus für drei Fachbereiche."
Der m.E. bescheidene Stundenlohn für die studentischen Mitarbeiter von aktuell 8,50 Euro(Grundstudium) bzw. 10 Euro (Hauptstudium)ist seit mehr als 5 Jahren nicht um einen Cent erhöht worden!
Eine erweiterete Ansicht:
"Mit einem Anteil der Bildungsausgaben in Höhe von 5,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt Deutschland im internationalen Vergleich der Industrienationen weit hinten. Der Durchschnitt der OECD-Länder beträgt 5,8 Prozent vom BIP. Noch schlechter ist die Position Deutschlands bei den öffentlichen Bildungsausgaben, die mit einem BIP-Anteil von 4,2 Prozent weit hinter dem OECD-Durchschnitt von 5,0 Prozent liegen."
http://www.bitkom.org/de/presse/57465_54528.aspx
Reden Sie die Bildungsproblematik in Ihrem oben verkinkten Selbstlob nicht
unlauter schön?
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller
Sehr geehrter Herr Schüller,
vielen Dank für Ihre Frage vom gestrigen Tag.
Ich habe in einem kurzen Überblick auf die bildungspolitischen Erfolge der christlich-liberalen Koalition hingewiesen, die statistisch und anhand der Haushaltspläne des Bundes aus den vergangenen Jahren nachgewiesen werden können.
Sowie es zu meinen Aufgaben gehört, über politische Maßnahmen der christlich-liberalen Koalition zu informieren, so ist unbestritten, dass die Bildungspolitik auch in Zukunft ein wichtiger Bereich politischen Handelns sein wird. Um einen Überblick über die Schwerpunkte der Bildungspolitik in den kommenden Jahren aus Sicht der CDU zu bekommen, empfehle ich die Lektüre des Regierungsprogramms 2013-2017 der CDU Deutschlands, Kapitel 3.1.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Franz Josef Jung MdB