Frage an Gabriele Fechtner bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

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Gabriele Fechtner
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Frage von Tim L. •

Frage an Gabriele Fechtner von Tim L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Hallo Frau Fechtner,

ich habe gehört, dass die MLPD mit Terroristen zusammenarbeit. Stimmt das?

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MLPD

Lieber Herr L.,

Ich nehme an, ihre Frage zielt auf unsere Zusammenarbeit mit Sympathisanten der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) ab, zu der aktuell in den Medien kontrovers berichtet wird.

Nun, laut Definition des Verfassungsschutzes ist jeder ein „Terrorist“, der den Imperialismus/Kapitalismus bekämpft. Immerhin ein Gesellschaftssystem das weltweit Kriege, Armut und Hunger mit Millionen Toten verursacht. Wir als MLPD setzen uns ganz klar für seine Abschaffung ein, um eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung aufzubauen.

In diesem Sinne solidarisieren wir uns mit gerechten Befreiungskämpfen wie die des kurdischen oder palästinensischen Volkes, denn sie richten sich gegen nationale und imperialistische Unterdrückung. In Kobanê halfen wir sogar maßgeblich mit, ein Gesundheitszentrum der ICOR aufzubauen. Es waren doch die kurdischen Selbstverteidigungseinheiten der YPG und YPJ, welche Nordsyrien weitgehend vom faschistischen IS befreit haben. Für das faschistische Erdogan-Regime gelten sie alle als „Terroristen“.

Diese inszenierte Terrorismusdebatte ist doch nichts andere als ein krampfhafter Versuch der Merkel/Gabriel-Regierung alle linken, revolutionären und fortschrittlichen Kräfte zu kriminalisieren und zu diffamieren. So sollen sie in ein schlechtes, zwielichtiges Licht gerückt werden, damit sie nicht größeren gesellschaftlichen Einfluss bekommen. Mit anderen Worten: Wir arbeiten mit Freiheitskämpfern zusammen und bekämpfen die wahren Terroristen!

Um auch formell zu klären worum es genau geht: Die MLPD arbeitet nicht mit der PFLP zusammen, sondern im internationalistischen Bündnis sind das demokratische Komitee Palästina und Sympathisanten der PFLP dabei. Die PFLP selbst übrigens ist allerdings weder in Israel noch in Deutschland verboten. In Israel war sie in der gemeinsamen palästinensischen Autonomieregierung vertreten und hatte dort über 4 Prozent der Stimmen bekommen. Sie ist unter den Massen in Palästina verankert und die revolutionäre, säkulare Kraft im palästinensischen Befreiungskampf als Gegenpol zu islamistisch-faschistischen Kräften oder auch dem reformistischen Kurs der Fatah.

Mit freundlichen Grüßen
Gabi Fechtner