Frage an Gabriele Hiller-Ohm bezüglich Gesundheit

Gabriele Hiller-Ohm
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SPD
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Frage von Kathleen K. •

Frage an Gabriele Hiller-Ohm von Kathleen K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Hiller-Ohm,

ich bin schwer enttäuscht! Wie kann die Politik zulassen, dass die Hebammen systematisch ausgeblutet werden? Bereits seit Jahren ist diese Berufsgruppe, wie so viele Berufsgruppen im sozialen Bereich, deutlich unterbezahlt. Jetzt werden die Hebammen schutzlos dieser irrwitzigen Erhöhung der Haftpflichtprämien ausgesetzt - wieder einmal! Unsere Hebammen kämpfen ums Überleben und Frauen wird das Recht auf eine selbstbestimmte und interventionsarme Geburt aberkannt! Das kann doch nicht in Ihrem Sinne sein. Hebamme sollte kein Beruf sein, den man sich leisten können muss und eine selbstbestimmte, außerklinische Geburt kein Luxusgut.

Wie wollen Sie unseren Beleghebammen und den Engeln im Geburtshaus in der Ratzeburger Straße zur Seite stehen und ihre Existenz sichern? Versprochen hat sowohl die SPD als auch die CDU mehrfach, dass sie die Hebammen unterstützen wollen. Wo sind sie hin Ihre Wahlversprechen? Im Koalitionsvertrag scheinen sie zumindest nicht aufzutauchen!

Herzliche Grüße
Kathleen Klemm

Gabriele Hiller-Ohm
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Klemm,

vielen Dank für Ihre Anfrage zu diesem wichtigen Thema. Eine Verbesserung der Situation für die vielen Hebammen, die jeden Tag eine unverzichtbare Aufgabe für unsere Gesellschaft leisten, liegt mir sehr am Herzen, gerade auch in Lübeck. Ich habe mich schon in der letzten Wahlperiode mit der SPD-Bundestagsfraktion für eine höhere Vergütung als Ausgleich der gestiegenen Versicherungskosten für Hebammen eingesetzt.

Ich habe mich bei unserem gesundheitspolitischen Verhandlungsführer Prof. Karl Lauterbach erkundigt und freue mich, dass das Thema in den laufenden Koalitionsverhandlungen behandelt wurde und wie folgt Eingang in den Koalitionsvertrag finden soll:
"Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Geburtshilfe ist uns wichtig. Wir werden daher die Situation der Geburtshilfe und der Hebammen im Speziellen beobachten und für eine angemessene Vergütung sorgen."

Ich hoffe sehr, dass somit zügig ein gute Lösung für alle Hebammen auch in Lübeck erzielt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Hiller-Ohm