Frage an Gabriele Katzmarek bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

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Gabriele Katzmarek
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Frage von Rainer K. •

Frage an Gabriele Katzmarek von Rainer K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Katzmarek,

Danke für Ihre Antwort. Religionswissen gehört auch meiner Ansicht nach in die Schule. So ist die die Geschichte, Machteinflüsse, psychologische, soziologische Bedeutung der Religionen wichtig. Auch Aufklärung, wie religiöses Gedankengut manipuliert gehört diskutiert. Aber mystische Denken z.B. das Gebet mit Gott als Mittel um die Welt zu verbessern oder Engel als Wegbegleiter gehören in den privaten Bereich. Hier hat auch der Staat die Aufgabe freie Religionsausübung, sofern sie nicht insbesondere gegen Menschenrechte verstößt schützen. Sie fragten mich nach einem konkreten Beispiel. Schüler allgemeinbildender und beruflicher Schulen antworten auf die Frage was die wichtigste Aussage der Evolution ist häufig:“ Der Mensch stammt vom Affen ab.“ Die Aussage der Affe stammt vom Menschen ist genauso falsch. Dieser Satz beinhaltet, das der Mensch das Ziel der Evolution ist und somit die Krone der Schöpfung. Z.B. hat die katholische Kirche 1992 die Evolutionstheorie als eine Theorie anerkannt, die allerdings Gott voraussetzt (http://www.eseb2011.de/glauben-und-wissen/). Damit sind aus kirchlicher Sicht von Erkenntnissen Frans de Waal und anderer sehr schnell abgetan und Schüler können sich frei von religiösem Gedankengut mit den Erkenntnissen aus einander setzen. Schulen konfessionellen Unterricht sollten durch religionsfreie Schulen ergänzt (sollte mit Art. 7 Abs 3 vereinbar sein) werden. In Geschichte/Gemeinschaftskunde sollte wieder Aufklärung über die Religionen geleistet werden.Ein konfessionsfreies Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sollte der Staat ebenso sichern, wie ein religiöses Aufwachsen gesichert wird. . Im ländlichen Raum gibt es nur ein Kindergarten, eine Schule. Hier jetzt die Frage: Setzen Sie sich dafür ein, dass Eltern ihre Kinder auch religionsfreien Einrichtungen (öffentliche Schulen, Kindergärten) anvertrauen können? Oder dass zumindest der Einfluss von Religion auf ein Mindestmaß reduziert wird.

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Sehr geehrter Herr Klöpfel,
vielen Dank für Ihre Nachfrage zum Thema Religionsunterricht.
Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich Ihren Ausführungen nur teilweise folgen kann. Gerne versuche ich dennoch konkret auf Ihre Frage zu antworten: Selbstverständlich bin ich dafür, dass Eltern ihre Kinder auch religionsfreien Bildungseinrichtungen anvertrauen können und Sie ganz allgemein eine Auswahl aus verschiedenen Bildungseinrichtungen treffen können. Meines Wissens nach gibt es schon jetzt in einer Vielzahl von Bildungseinrichtungen die Möglichkeiten, den Religionsunterricht abzuwählen und somit den Einfluss von Religion auf ein Mindestmaß zu reduzieren, wie Sie es formulieren. Wichtig zu betonen ist, dass die Bildungspolitik eindeutig unter die Verantwortung der Länder fällt und somit der Einfluss der Bundestagsabgeordneten sehr begrenzt ist.
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Katzmarek

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