Wie würden Sie den Verbraucherschutz im Versicherungswesen stärken?

Gabriele Winkel alias Margaretha Main
Gabriele Winkel
dieBasis
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Frage von Kenni K. •

Wie würden Sie den Verbraucherschutz im Versicherungswesen stärken?

Gabriele Winkel alias Margaretha Main
Antwort von
dieBasis

Sehr geehrter Herr K.

wenn ich eine Versicherung abschließe, dann schließe ich mit der Gesellschaft einen Vertrag. Normalerweise müssen sich beide Seiten daran halten. Bei den Versicherungen ist das anders. Wenn es zum Versicherungsfall kommt, wird der Kunde abgewiesen. Erst auf für die Versicherung nerviges Nachhaken wird gezahlt, oft sogar erst, wenn geklagt wird. Durch diese Handlungsweise werden Existenzen vernichtet und Bürger in den Ruin getrieben.

Ich würde vorschlagen, dass die Versicherungen innerhalb von zwei Wochen einen Fall entscheiden müssen. Sollte es innerhalb dieser Frist keine Antwort geben, ist der Fall angenommen, und das Geld muss ausgezahlt, die Behandlung übernommen werden. Auch in diesem Fall würde ich die handelnden Personen zur Rechenschaft ziehen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es Ärzte gibt, die ein falsches Attest ausstellen, in dem z.B. eine Erkrankung aufgeführt wird, die beim Patienten nicht existiert. Für meine Berufsunfähigkeitsversicherung musste ich ein Formular ausfüllen, indem ich alle meine Erkrankungen auflisten sollte. Wahrheitsgemäß trug ich ein, dass ich von keiner Krankheit heimgesucht worden war. Die Versicherung benötigte noch ein ärztliches Attest und bekam dann eines, wo zwei Krankheiten eingetragen worden waren. Mein Versicherungsmakler unterrichtete mich daüber, und ich stellte meine Hausärztin zur Rede. Sie gab zu, Geld von der Versicherung zu bekommen, wenn sie eine Krankheit ins Attest schreibt. Sie hat nach unserem Gespräch ein wahrheitsgemäßes Attest ausgestellt, da ich mit einer Anzeige drohte. Hätte sie das erste Attest nicht zurück genommen und wäre der Versicherungsfall eingetreten, hätte die Versicherung nicht gezahlt, da ich falsche Angaben gemacht hätte. Während die Ärztin zwei Vorerkrankungen attestiert hätte, hätte ich behauptet, gesund gewesen zu sein. Wenn der Abschluss mehr als 10 Jahre her gewesen wäre, hätte es keine Unterlagen mehr im Archiv der Ärztin gegeben, und ich hätte nicht nur umsonst bezahlt, sondern obendrein noch ohne Geld dagestanden. Deshalb rate ich jedem, der eine Versicherung abschließt, darauf zu achten, was und wie ein Arzt attestiert.

Verträge müssen verständlich verfasst werden, sodass der Bürger sie versteht.