Frage an Georg Liebl bezüglich Senioren

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Georg Liebl
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Frage von Erwin S. •

Frage an Georg Liebl von Erwin S. bezüglich Senioren

Meine Mutter hat 5 Kinder und war vor der ersten Geburt lange Jahre berufstätig.
Nach dem ersten Kind konnte sie nicht mehr arbeiten gehen weil sich damals Beruf und Kind nicht vereinbaren ließen. Im Westen gab es auch keine Möglichkeit Kinder ganztags unterzubringen wie damals im Osten. Jetzt bekommt sie die lächerliche Rente von knapp 300.- €. Ihre Kinder sind alle Steuerzahler und finanzieren Renten von Menschen, die sich zu dritt einen Arbeitsplatz geteilt hatten und die die Möglichkeit hatten Ihre Kinder den ganzen Tag versorgt zu wissen. Meiner Meinung nach ist das ein offener Schlag ins Gesicht Kinderreicher Familien, sowohl in der Vergangenheit, als für diese Familien nichts gemacht wurde und nun wieder, wenn es darum geht an den Geldbeutel dieser Familen zu fassen. Wie soll dieser offenkundige Ungerechtigkeit, die auch von Ihrer Partei nicht Thematisiert wird, entgenet werden. Wie soll hier Ihrer Meinung nach Gerechtigkeit hergestellt werden?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Schneider,

ich bedanke mich besonders für ihre Frage, ihren Beitrag, denn ihr geschildertes Beispiel ihrer Mutter ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Ihre Mutter hat 5 Kinder groß gezogen und bekommt nun nur knapp 300, Euro Rente im Monat.
Das sind genau die konkreten sozialen Ungerechtigkeiten, die uns als Partei die Linke und mich persönlich ärgern und die wir ändern wollen.
Wir wollen mit einem Bündel von Maßnahmen und Gesetzesänderungen Menschen wie ihrer Mutter helfen ihre erniedrigende soziale Lage zu verbessern.
Als erstes würde ihr Mutter eine solidarische Mindestrente von 1050, - Euro netto bekommen.
Nach unserem Wahlprogramm werden pro Kind drei Jahre Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung anerkannt; bei 5 Kindern wären das 15 Jahre. Nach meiner Vorstellung kann das nur gerecht mit der Anrechnung von einem Durchschnittslohn für die Kindererziehungszeiten geschehen.
Wir wollen die Rentenversicherung auf eine neue sozialere Basis stellen. So wollen wir die Rente mit 67 wirklich ersatzlos abschaffen, weil sie nur eine Rentenkürzung darstellt und in die Armutsrente führt bzw. schon geführt hat. Die Rentengesetze der vergangenen Regierungen, besonders auch rot-grün, haben die Renten Jahr für Jahr gekürzt. Selbst wer gut verdient, bekommt am Ende immer weniger Rente netto raus.
Schuld daran sind die verheerenden Rentenkürzungsgesetze der verschiedenen Regierungen egal ob schwarz-gelb oder rot-grün.
Für unsere erheblichen Aufstockungen und Rentenerhöhungen müssen wir, Die Linken, die Staatszuschüsse in die Rentenkasse erhöhen.
Unsere verschiedenen Pläne zur Herstellung sozialer Gerechtigkeit, nämlich 100 %ig sozial, benötigen wir insgesamt, 170 Milliarden jährlich. Das ist kein Problem, weil unsere Vorschläge zur Herstellung von sozialer Steuergerechtigkeit, jährlich 180 Milliarden Euro jährlich in die Staatskasse bringen. Wer bis 69.000,-- Euro pro Jahr, das sind 5750,- Euro Brutto pro Monat verdient, muss nach den Plänen der Linken allerdings keine höhere Steuer zahlen. Erst ab dieser Schwelle steigen die Steuern langsam.
Stark besteuert werden allerdings die Superreichen.
Die Frage ist nur ob man politisch soziale Gerechtigkeit und einen wirklich sozialen Rechtsstaat will; wir von der Partei Die Linke wollen ihn. Wir Linke wollen den wirklich sozialen Rechtsstaat als einzige Partei, 100 %ig sozial und konkret.

Ich hoffe ich habe damit ausreichend erläutert wie wir Menschen, wie ihrer Mutter tatsächlich helfen wollen und können.
Wir, die Linke, müssen von den Menschen in großer Zahl gewählt werden, dann können unsere politischen Pläne Realität werden.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Liebl