Frage an Gerd Walther bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Gerd Walther
DIE LINKE
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Frage von Jens G. •

Frage an Gerd Walther von Jens G. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Walther,

die Tierheime des Landes befinden sich in einer existenzbedrohenden Lage, obwohl sie seit vielen Jahren Pflichtaufgaben der öffentlichen Hand übernehmen wie z.B. die Fundtierbetreuung. Die Kommunen zahlen jedoch keine kostendeckenden Zuschüsse. Im Ministerium für Landwirtschaft wurde eine Grundfinanzierung der Tierheime durch das Land und die Kommunen erarbeitet.Als Vorsitzender des Tierschutzvereins am Haff e.V. wüssten ich und die Vereinsmitglieder gerne, wie Sie sich bei einer Abstimmung im Landtag dazu positionieren?

2. Katzenelend auf der Straße: Wie stehen Sie zur Einführung einer Kastrations-und Kennzeichnungspflicht von Katzen?

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Griesbach,

den von Ihnen benannten Gesetzentwurf kenne ich noch nicht. Daher meine Antwort zum Thema in meinen Worten. Es bedarf einer geregelten Kostenteilung durch Land und Kommunen, oder aber einen aufgabengerechten, und damit besseren Finanzausstattung der Kommunen, damit sie z.b. ihrer Pflicht, für aufgefangene Tiere die Kosten übernehmen zu können, überhaupt nachkommen können.

Im Amt Am Stettiner Haff haben wir aber auch ein Modell gefunden, was z.b. bei den Hunden erfolgreich ist. Wir, die Kommunen, zahlen einen Jahresbeitrag an ein Tierheim, welches dann im Falle des Aufgreifens herrenloser Tiere uns keine gesonderten Kosten in Rechnung stellt. Dies hilft allen Dreien: Tieren, Tierheim, Kommunen. Für die Katzen ist es schon schwerer, da die Fallzahl deutlich höher ist. Aber auch hier lässt sich so ein Solidarprinzip denken. Für eine Kennzeichnungspflicht bei Katzen trete ich nicht ein, allerdings für eine Änderung des Gebührenkatalogs bei Zwangssterilisierungen. Oft ist es ein Drama, wenn ganze Gruppen von Katzen zusammen leben, aber diejenigen, die sich ihrer annehmen, nicht das Geld aufbringen können (90,-€/Tier). Tierärzte versuchen oft mit kreativen Lösungen zu helfen, und werden dann wie jüngst berichtet, von der Berufsgenossenschaft bestraft. Deshalb gibt es einen dringenden Handlungsbedarf seitens des Gesetzgebers.

Ihr Gerd Walther