Frage an Gregor Gysi bezüglich Finanzen

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Gregor Gysi
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Frage von Friedrich S. •

Frage an Gregor Gysi von Friedrich S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Gysi,

wie ich sehe, wurden Sie bereits von Herrn B. F. auf die Petition "Bankenwesen - Geldschöpfung durch den Staat" im Bundestag aufmerksam gemacht. Hier noch kurz der direkte Link zu dieser Petition https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=8867 auf die ich aber nicht im Detail eingehen werde, da ich Fragen bezüglich des Prinzips und der Machbarkeit der Geldschöpfung durch den Staat habe.
Zunächst einmal, ist es nicht so, dass wir durch eine EU- Verordnung diese Petition gar nicht umsetzen könnten? Ließe sich diese Petition nicht trotz dem auf irgend eine Art und Weise umsetzen?

Und des weiteren würde ich noch gerne wissen, ob es theoretisch möglich wäre, eine staatliche Bank zu etablieren, welche zinslose Kredite an den Staat vergibt, um Kredite von Privatbanken abzulösen?
Schließlich besteht die Problematik darin, dass Geld fast ausschließlich nur durch Kredite entsteht und für diese Kredite müssen Zinsen gezahlt werden. Würde eine staatliche Bank dem Staat also zinsfreie Kredite geben, mit denen sie die privaten Kredite ablöst, würde sich die Geldmenge keinesfalls erhöhen. Denn mit der Tilgung eines Kredites "verschwindet" dieses Geld. Auf der anderen Seite bleibt der selbe Betrag noch in Umlauf, da der Kredit nur von einer anderen Bank vergeben würde.

Die Folgen wären, dass der Staat nicht mehr erpressbar wird, dass nicht mehr so viele Steuern für Zinsen drauf gingen, was wiederum zur Folge hätte, dass wir keine Kürzungen mehr machen müssten. Mit anderen Worten hätten wir alleine dadurch schon mehr Wohlstand für alle.

Welches der Sachen halten Sie nun für theoretisch machbar und umsetzbar? Was müsste sich ändern um soetwas zu ermöglichen, und würde die LINKE es "wagen", einen solchen Schritt einzuschlagen?

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Sehr geehrter Herr Schmidt,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 10. Februar, die ich zuständigkeitshalber an die Abgeordnete Dr. Barbara Höll weitergeleitet habe.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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