Frage an Gregor Gysi bezüglich Finanzen

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Gregor Gysi
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Frage von Dieter K. •

Frage an Gregor Gysi von Dieter K. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

nach meiner Ansicht hätte unser zinseszinsbehaftetes Geldsystem, rein mathematisch (Exponentialfunktion), schon zusammengebrochen sein müssen. Es wird also (wie man auch in der Praxis durchaus sehen kann) nur noch auf Krampf und mit Tricks erhalten.

Als Varianten des Zusammenbruchs sehe ich:
a) eine Währungsreform - je länger man wartet, um so schmerzlicher wird es, aber das damit verbundene Elend wird sich (vielleicht) in Grenzen halten - der Mittelstand kann sich in etwa zwei bis fünf Jahren erholen
b) eine Hyperinflation mit anschließender Währungsreform - viele Menschen werden wieder alles verlieren, es geht mit großem Elend für viele einher (siehe Vergangenheit) - der Mittelstand wird weitgehend vernichtet
c) Krieg - die grausamste Variante, die aber einigen wenigen große Profite und Macht (durch Kriegsproduktion und ausgegebene Kredite) geben würde (auch in der Vergangenheit ersichtlich) - die Wirtschaft (außer Kriegsproduktion) liegt in Agonie und wird erst nach mehr als zwanzig Jahren wieder annähernd einen heutigen technischen Standard haben
(Die Jahresangaben sind meine Schätzung aus der Betrachtung der Vergangenheit heraus.)

Welche der Varianten sehen Sie als die wahrscheinlichste an oder kennen Sie noch andere Varianten, beziehungsweise welche Alternativen dazu kennen und favorisieren Sie?

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Kult

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Kult,

Ihre Nachricht vom 15. Mai hat mich erreicht.
Es gibt natürlich auch noch verschiedene Formen, die Finanzstruktur zu retten. Es muss nicht zu einer schlimmen Variante kommen, obwohl einige daran arbeiten, dass es darauf hinausläuft.

Ein anderes Ergebnis erreichte man, wenn man Steuergerechtigkeit herstellte, die Banken regulierte, die Zinsstrukturen veränderte und anderes mehr.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gysi

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