Frage an Gregor Gysi bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Portrait von Gregor Gysi
Gregor Gysi
DIE LINKE
94 %
351 / 373 Fragen beantwortet
Frage von Simon R. •

Frage an Gregor Gysi von Simon R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag,
Herr Dr. Gysi.
Ich habe gerade ein Interview mit Ihnen gesehen in welchem Sie sagen, dass sie für eine Legalisierung von Drogen sind, die nicht stark abhängig machen. Sie nennen aber nur Cannabis als Beispiel. Welche andere Drogen fallen für sie noch in die "Legalisierungskategorie"? Da sie von Drogen sprechen, die nicht stark abhängig machen, nehme ich an sie meinen unter anderem Pilze, LSD, MDMA oder irre ich mich?
Dann wundert es mich außerdem, dass sie zu dem Thema eine andere Meinung haben wie der Rest der Partei. Diese ist glücklicherweise, wie ich auch, für eine Legalisierung von allen Drogen. Da Drogenverbote viel mehr Nachteile als Vorteile bringen und niemanden vom Konsum abhalten, würde ich gerne mal wissen, was da dagegen spricht.
Bevor sie antworten, empfehle ich Ihnen mein Video anzuschauen, was ich zu dem Thema produziert habe ( https://www.youtube.com/watch?v=qTo0E4ptxLk ), denn ich bringe da extrem viele Argumente und ich habe noch nie erlebt, dass mir jemand viele Gegenargumente nennen konnten, die gleich stark sind.
Ich hoffe mein Video konnte sie zum nachdenken anregen, was das Thema angeht.
Ich bin gespannt auf Ihre Antwort

Beste Grüße
Simon

Portrait von Gregor Gysi
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Ruane,

meine Zeit ist so knapp bemessen, dass ich es beim besten Willen nicht geschafft habe, mir Ihre Videoproduktion anzuschauen. Später werde ich dies gern tun.

Bei Drogen, die auf jeden Fall stark abhängig machen, nimmt man sich die Möglichkeit, über sein Leben noch selbst zu entscheiden. Das muss ein Staat wenigstens erschweren, indem er dort ein Verbot ausspricht. Die sogenannten leichteren Drogen, auf diese Sie auch verweisen, sind nicht gefährlicher als Alkohol und müssen genauso behandelt werden. Allein das Argument der Fremdheit kann ich beim besten Willen nicht akzeptieren. Selbstverständlich bedeutet das Verbot von harten Drogen, dass man diejenigen reich macht, die es herstellen und verkaufen. Sie gehen aber doch ein ziemliches Risiko ein. Wie gesagt, später werde ich mir Ihre Argumentation anschauen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Gregor Gysi

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Gregor Gysi
Gregor Gysi
DIE LINKE