Frage an Gunter Weißgerber bezüglich Gesundheit

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Gunter Weißgerber
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Frage von Irina G. •

Frage an Gunter Weißgerber von Irina G. bezüglich Gesundheit

Werter Herr Weißgerber,

als junge und engagierte Frauenärztin wende ich mich an Sie, um Sie auf die gravierenden Missstände in unserem Gesundheitssystem, aufmerksam zu machen, die sich durch die geplanten Maßnahmen nur weiter verschlimmern werden.

Es bestehen dramatische Widersprüche zum Grundgesetz.
Der 1. Verstoß erfolgte gegen Artikel 3:
"Niemand darf wegen seiner Rasse, Religionszugehörigkeit oder Berufswahl benachteiligt werden."

Das SGB V entrechtet ALLE Kassenärzte(Inn)en (außer bestimmten Funktionären) und treibt sie in den Ruin denn ANGEMESSENE Honorare gibt es schon lange NICHT mehr. Nach SGB V hat ein Kassenarzt keinen Anspruch auf ein kostendeckendes Honorar! Bloß...sollen wir von Luft und Liebe leben?
Als Kassenärzte sind wir in diesem Zusammenhang Scheinselbstständige, da auf Gedeih und Verderb den Kassen ausgeliefert und nicht in der Lage, durch Fleiß oder Engagement einen höheren Umsatz zu erzielen. Ist Scheinselbständigkeit nicht verfassungswidrig?
Als Kassenarzt bin ich im ständigen Konflikt zwischen meinem ärztlichen Gewissen und dem Würgegriff der rigiden Sparvorschriften der gesetzlichen Krankenkassen. Ich will nur der medizinischen Wissenschaft und der ärztlichen Ethik verpflichtet sein!
Die Einführung der E-Card widerspricht nicht nur dem hippokratischen Eid und den ärztlichen Berufsordnungen, in denen die ärztliche Schweigepflicht festgeschrieben ist. Sie untergräbt in dramatischer Weise das vertrauensvolle Arzt-Patientenverhältnis!
Oder würden Sie es begrüßen, wenn jemand in Ihrer "Karte" lesen könnte, dass Sie beim Arzt Ihres Vertrauens über Ihre beruflichen Probleme und Sorgen gesprochen haben und der Arzt logischerweise die "verbale Intervention bei Anpassungsstörung" kodiert hat, weil er sonst für die halbe Stunde intensives Zuhören und seelisches "Auffangen" überhaupt kein Honorar erhalten hätte, Sie aber von bösen Zungen als ein bisschen verrückt dargestellt werden könnten?

Viele Grüße
Irina Gotzmann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Gotzmann,

mit der E-Card habe ich keine Probleme, auch habe ich nichts dagegen, wenn mein Arzt meine Geschichte etwas besser kennt, vom gesicherten Datenschutz gehe ich ohnehin aus. Zur Gesundheitspolitik allgemein empfehle ich meine Homepage www.gunter-weissgerber.de

MfG
Gunter Weißgerber