Werter Herr Köhler,

sicher kann die NPD realistischerweise im zukünftigen Landtag SA vor allem zunächst durch ihre Anwesenheit wirken, weil die Etablierten eben nicht mehr machen können, was sie wollen. Zum Bsp. würde dann wenigstens eine Fraktion für die Änderung des Abgeordnetengesetzes votieren, was keine z.Zt. macht, da ihnen allen offensichtlich an den Pfründen und möglichen und auch tatsächlichen Bereicherungen (siehe Rechnungshofbericht) gelegen ist. Eine Regierungsbeteiligung würde zumindest Mitbestimmung über die Länderkammer bedeuten. Grundsätzlich muß das Hauptziel der Bundestag sein (2013?), weil dort noch eine Menge wichtiger Entscheidungen getroffen werden. Aber dafür wird erst einmal die Basis über die Länderparlamente geschaffen werden müssen - wie weiland bei den Grünen.
Was Sie konkret ansprechen, könnte durchaus sinnvoll sein, aber es bedarf sicher der gründlichen Beschäftigung damit und im Realisierungsfalle der notwendigen personellen Kapazität. Darum meine Anregung, Herr Köhler: Wenn das bei Ihnen gegeben ist, dann nichts wie mitmachen. Wenn ich nunmehr einen kleinen Einblick in die NPD-Organisation hier in SA habe, muß ich Ihnen sagen, daß dieses ´Fähnlein der sieben Aufrechten´, Jungs, Mädchen, Männer und Frauen eine Wahnsinnsarbeit leistet. Größtenteils in ihrer Freizeit: Strategie-, Programmarbeit, Organisation, Verteilung.
Alles, was hier zusätzlich rein soll an Inhalten, muß irgendwer auch untersetzen. Machen und entwickeln kann man viel, aber das ´man´ muß da sein. Es klingt verführerisch gut, was Sie anregen, aber im Moment sage ich aus meiner Sicht, daß Sie dazu gebraucht werden, es anzugehen!

Mit freundlichen Grüßen

Hans Püschel