Warum sollte sich in der Landwirtschaft etwas ändern solange wie bisher bezuschusst wird?
Ihre Stellungsname ist mir entschieden zu schwammig, wie positionieren sie sich konkret zu ökologischer Landwirtschaft.
Mit freundlichen Grüßen,
Rainer K.
Moin Herr K.!
Vielen Dank für Ihre Frage.
Ich befürworte ökologische Landwirtschaft, weiß aber aus Gesprächen mit direkt Betroffenen, wie schwer Transformationsprozesse sind. Laut Aussage von Landwirt*innen ist es insbesondere die Unsicherheit, wie sich Vorschriften und Auflagen ändern, die dafür sorgt, dass eine große Vorsicht hinsichtlich Investitionen besteht. Und genau hier sehe ich Politik in der Pflicht.
Denn ausufernde Bürokratie sorgt vor allem dafür, dass Großbetriebe diesen Anforderungen nachkommen können - kleine und mittlere Betriebe aber irgendwann an die Grenzen des Leistbaren kommen.
Ich sage es an dieser Stelle aber auch ganz ehrlich: Experte bin ich in diesem Bereich nicht. Hoffentlich hilft Ihnen meine Haltung aber weiter. Welche bürokratische Hürde in welchem Bereich genau fallen kann usw. werde ich Ihnen leider nicht beantworten können.
Die Fördersystematik, die Sie ansprechen, wird sich absehbar ja ändern. Stichwort: Vorschläge der Borchert-Kommission. Mir greift an dieser Stelle jedoch zu kurz, dass v.a. Handelsketten eine unfassbare Marktmacht besitzen, mit denen sie einen Preiskampf auf dem Rücken der Menschen in der Landwirtschaft führen. Da könnte ich als Landtagsabgeordneter zwar nicht direkt etwas tun, aber nur weil die formale Zuständigkeit fehlt, heißt das ja nicht, dass man nicht trotzdem Forderungen an die Bundesebene stellen könnte.
Ich hoffe, Sie mit dieser langen Antwort nicht erschlagen zu haben; für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung!
Beste Grüße, Hendrik SH
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