Wie würden Sie Interessenskonflikte zwischen Ihrem derzeitigen Arbeitgeber Volkswagen und den Grünen im Zweifel auflösen?

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Henrik Werner
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Frage von Andreas F. •

Wie würden Sie Interessenskonflikte zwischen Ihrem derzeitigen Arbeitgeber Volkswagen und den Grünen im Zweifel auflösen?

Sehr geehrter Herr Werner,

in Ihrem Werbeprospekt habe ich gelesen, dass Sie seit mind. 2013 in der Automobilbranche arbeiten und
seit 2020 bei der Volkswagen AG.
Ich sehe da einen gewissen Interessenskonflikt zwischen den Klimaschutz-Zielen der Grünen und den Zielen der Automobilbranche.
Bspw. wird ein wichtiger Bestandteil der Klimaschutzmaßnahmen ein Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel.
Und bspw. hält die Qatar Holding LLC laut https://www.volkswagenag.com/de/InvestorRelations/shares/shareholder-structure.html 17% des Stimmrechts der Volkswagen AG.
Diese haben sicherlich kein Interesse an einer Abkehr vom Erdöl und Erdgas.

Zu meinen Fragen bezüglich dieses Themas:
1. Wie würden Sie nach Ihrem Einzug in den Bundestag mit diesen Interessenskonflikten umgehen?
2. Seit wann sind Sie Mitglied der Grünen?
3. Würden Sie nach nach einem Einzug in den Bundestag weiterhin für Volkswagen tätig sein oder in irgendeiner Form mit Volkswagen verbunden bleiben?

Mit freundlichen Grüßen,

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr F.,

Ich kann, darf, will und werde nicht für Volkswagen sprechen. Ich bin Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung im Bereich künstlicher Intelligenz bzw. maschinelles Lernen und in keiner Position, die es rechtfertigen würde, für Volkswagen zu sprechen. Zu Ihren Fragen:

1.) Ich muss keinen Interessenskonflikt umgehen, weil ein solcher in keiner Weise besteht. Ich spreche hier und auch sonst ausschließlich für mich und Bündnis 90/Die Grünen, als Sprecher vom Kreisverband Gifhorn, als Kreistagsmitglied und als Bundestagskandidat. Einzig und allein das ist mein Interesse, die Werte und Ziele meiner Partei und unseres Wahlprogramms.
2.) Seit 2018
3.) Sollte ich in den Bundestag einziehen ist das mein Hauptberuf und sonst nichts. Das heißt ich würde ausschließlich als Bundestagsabgeordneter arbeiten und weder Geld noch sonst etwas von meinem jetzigen Arbeitgeber erhalten.

Unabhängig davon bin ich für absolute Transparenz und habe daher auch hier das Transparenzversprechen unterzeichnet. Ich würde jegliche Treffen und Einkünfte veröffentlichen, sodass für Sie eben auch ersichtlich ist, dass ich mich ausschließlich meinem möglichen Mandat verpflichten würde. Ich halte in sehr vielen Fällen (und meiner gehört definitiv dazu) wenig bis gar nichts von Nebeneinkünften. Bundestagsabgeordneter zu sein ist ein Hauptjob, der die volle und ausschließliche Aufmerksamkeit erfordert.