Frage an Isabell Zacharias bezüglich Bildung und Erziehung

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Isabell Zacharias
SPD
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Frage an Isabell Zacharias von Silvia O. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Zacharias,

Elterninteressen werden in Bayern von diversen Elternverbänden vertreten. Als Mutter zweier schulpflichtiger Kinder weiß ich, dass es Schulen gibt, deren Eltern keinem Elternverband angeschlossen sind. Somit sind die Möglichkeiten für diese Eltern, sich umfassend zu informieren bzw. Ideen und Wünsche in die entsprechenden Gremien einzubringen oder dort gehört zu werden, stark eingeschränkt.
Wie könnte die Situation der Elternvertretung in Bayern verbessert werden?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Ober,

Ihre Frage ist berechtigt. Niemand außerhalb von Bayern begreift die spezielle Art der Demokratie, die wir hier praktizieren:
Elternmitwirkung als reine Lobbyarbeit. Die Antwort auf Ihre Frage kann nur eine gesetzliche Elternvertretung sein, und zwar nicht nur in der eigenen Schule, sondern auch im Landkreis, im Bezirk und auf Landesebene. Dort werden schließlich die Schulgesetze gemacht.

Zur Zeit versuchen mehr als zehn Elternverbände, in der Regel schulartgebunden, die Eltern zu vertreten. Leider sind, wie Sie ganz richtig sagen, weder alle Eltern in solchen Verbänden organisiert, noch sind die Organisierten besonders schlagkräftig. Dazu sind sie zu zersplittert. So lange es die gesetzliche Elternvertretung noch nicht gibt - wir arbeiten daran! - müssen die Elternverbände gestärkt werden. Wir brauchen eine Infrastruktur, Büro und Personal, damit das zeitintensive Ehrenamt nicht vom Geldbeutel der Handelnden abhängt. Und wir brauchen ein Anhörungsrecht im Landtag, ähnlich wie die kommunalen Spitzenverbände. Es darf nicht vom Zufall, einem aktiven Elternbeirat, einem in Elternfragen partnerschaftlichen Schulleiter oder dem Ansehen einer Schulart in der Öffentlichkeit überlassen werden, ob und wie die Eltern und ihre Interessen durch einen Verband vertreten werden.

Mit netten Grüßen,
Isabell Zacharias