Frage an Jens Kerstan bezüglich Bildung und Erziehung

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Jens Kerstan
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Claus D. M. •

Frage an Jens Kerstan von Claus D. M. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Kerstan,

ist es korrekt das Sie die Teilnahme an der Sendung Schalthoff Live abgesagt haben?
Aus welchem Grund ?
Wieso "verraten" Sie mit Ihren Angeboten an WWL die Hamburger Schulreform, nicht die von mir gewünschte >> Eine Schule für Alle <<, aber immerhin ein erster Schritt in die Richtige Richtung ?
Ist sich die GAL und die Koaltion wirklich so unsicher, wie ein Volksentscheid ausgehen würde ?
Ich würde mir von der GAL, von Ihnen, von Frau Goetsch und auch der Kooaliation weniger "Feigheit vor dem Feind" wünschen.

Vielleicht sollte man allen weiterführenden Schulen empfehlen ab dem Schuljahr 2011/2012 keine Schüler in den fünften Klassen mehr aufzunehmen.

Ich hoffe Sie haben die Eine oder Andere Erklärung für mich.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Metzner,

bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort, aber wie Sie sicher der Presse entnommen haben, waren die Verhandlungen mit der Initiative "Wir wollen lernen" zeitaufwendig.
Sie fragen nach dem Grund, meine Teilnahme an der Talksendung "Schalthoff live" abzusagen. Die Verhandlungen über die Schulreform vor dieser Sendung waren gut gelaufen. Alle Gesprächsteilnehmer waren übereingekommen, sich nicht öffentlich über offene Punkte der Verhandlung zu äußern, um die unterbrochenen Gespräche nicht durch öffentliche Debatten zu gefährden. Vor diesem Hintergrund habe ich es für klüger gehalten, nicht mit einem der direkten Verhandlungspartner und einem Außenstehenden im Fernsehen über konkrete Kompromisslinien zu diskutieren und die Chancen auf eine Einigung und einen echten Schulfrieden damit aufs Spiel zu setzen.

Zu Ihrer Bewertung, dass wir "Feigheit vor dem Feind" zeigen, ist Folgendes zu sagen: Die Verhandlungen mit "Wir wollen lernen" sind seitens der Initiative beendet worden, weil der Hamburger Senat und die Koalitionspartner nicht bereit waren, alle ihre Forderungen zu erfüllen. Insofern "verraten" wir die Schulreform nicht. Im Gegenteil: entschlossen und mit parlamentarischem Rückenwind gehen wir in den anstehenden Volksentscheid. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Hamburgerinnen und Hamburger dabei das Beste für die Zukunft ihrer Kinder, Enkel, Nichten und Neffen unterstützen werden. Und das ist die Primarschule.

Mit besten Grüßen,
Jens Kerstan