Frage an Johannes Lichdi bezüglich Verbraucherschutz

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Johannes Lichdi
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Frage an Johannes Lichdi von Walter S. bezüglich Verbraucherschutz

Lieber Herr Lichdi,

statt einer Frage empfehle ich Ihnen Frage/Antwort Siegemund/Friedel in Abgeordnetenwatch vom heutigen Tage zu lesen.

Oder doch noch eine Frage: Wollen Sie immer noch ein Landtagsmandat für Ihre Partei in Ihrem Wahlkreis holen?

Herzlichen Gruß

Walter Siegemund

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Siegemund,

selbstverständlich möchte ich weiter das Direktmandat im Wahlkreis 45 gewinnen. Die Antwort von Frau Friedel an Sie habe ich zu Kenntnis genommen.

Nach allem argumentativen Hin- und Her bleibt bestehen, dass ich jedenfalls mehr Chancen habe als Sie - auch nach dem Ergebnis der Landtagswahl von 2004, das Frau Friedel (meiner Ansicht nach fälschlich) heranzieht. Ich könnte erwidern, dass sich die soziodemographische Zusammensetzung in Friedrichstadt, Johannstadt und Altstadt zugunsten der GRÜNEN verändert hat, dass die weit mehr WählerInnen in der Neustadt wohnen oder dass die bekannten und zugkräftigen KandidatInnen der CDU, Frau de Haas, und der LINKEN, Ronald Weckesser, nicht mehr antreten.

Entscheidend ist jedenfalls, dass sich die SPD aus parteiegoistischen Gründen weigert, den stärkeren GRÜNEN Kandidaten zu unterstützen. GRÜNE haben dagegen in vielen Fällen SPD-Kandidaten unterstützt, so bei den OB-Wahlen in Leipzig 2005 und den OB-Wahlen in Chemnitz 2006 und Zwickau 2008. Leider ist dies seit 1990 eine reine Einbahnstraße geblieben! So wird wie bei der OB-Wahl in Dresden 2008 wieder die Chance vergeigt, mit einem gemeinsamen Kandidaten der CDU-Dominanz etwas entgegen zu setzen (damals hatten GRÜNE und LINKE erst OB-Kandidaten aufgestellt, nachdem die SPD gemeinsame Gespräche mit der Präsentation ihres Kandidaten Dr. Lames abgebrochen hatte).

Wir GRÜNE fragen uns, warum das so ist. Es bleibt nur ein Schluss: die Führung der SPD möchte keine Zusammenarbeit mit den GRÜNEN - aus welchen Gründen auch immer. Jedenfalls passt dazu auch das klare Bekenntnis des SPD-Spitzenkandidaten Jurk zur Fortsetzung der CDU / SPD - Koalition. Ich weiß genau, dass diese Haltung bei vielen SPD-.Anhängern nur noch Kopfschütteln hervorruft, von denen ein Teil mir die Erststimme geben wird. Aus Solidarität mit ihrer Partei äußern sie sich natürlich nicht öffentlich.

So müssen die Wähler entscheiden. Es gibt folgende Alternativen: Entweder hat Frau Friedel recht und ich lande weit abgeschlagen hinter dem Kandidaten der CDU. Oder aber Herr Schreiber gewinnt weder in der Neustadt noch in der Altstadt die Mehrheit der Stimmen, liegt aber insgesamt knapp vorne. Die WählerInnen müssen entscheiden, ob Sie die Chance ergreifen wollen, mich zu wählen und damit ein Signal für eine Zusammenarbeit jenseits der CDU senden. Das ist dieEntscheidung, die jeder zu treffen hat, und der ich demütig und keineswegs testosterongesteuert entgegensehe.

Mit freundlichen Grüssen

Johannes Lichdi

http://www.johannes-lichdi.de