Frage an Johannes Lohmeyer bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Johannes Lohmeyer
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Frage an Johannes Lohmeyer von Martin S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Lohmeier,

meine Frage betrifft insbesondere den Bereich von Berufseinsteigern.
Absolventen von Hochschulen und Fachhochschulen haben es nicht immer einfach und insbesondere bei recht spezifischen Studiengängen bekommt man meist nur über Praktika´s einen Berufseinstieg hin. Auch aktuell zu Finanz- und Wirtschaftskrise sind die Chancen auf eine Arbeitsplatz auch für Absolventen von Hochschulen, Technikern und ähnlichen Qualifikationen rar. Demnach bietet sich für viele Absolventen nur die Möglichkeit ein Praktikum zu absolvieren.

Was tun Sie (bzw. die FDP) dafür, dass Praktikumsplätze gerecht vergütet werden und nicht nur als billige/kostenlose Arbeitskräfte wahrgenommen werden!? Außerdem ist eine Praktikumszeit (nach einem Hochschul-/Berufsabschluss) weder mit Bafög noch der Unterstützung der Agentur für Arbeit förderfähig.

Was sind Ihre Vorschläge, um diesen Missstand zu beheben?

Viele Dank für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Schneider.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Schneider,

vielen Dank für Ihre Anfrage auf Abgeordnetenwatch.de

Sie schildern die Probleme von Hochschul- und Fachhochschulabsolventen mit recht "spezifischen Studiengängen" - ein Trend, der mit dem Begriff "Generation Praktikum" recht treffend zusammengefasst wird.

Bei Praktika gilt meine Überzeugung ebenso wie beim Thema Mindestlohn - für die Festlegung von Löhnen ist nicht der Staat, sondern die Tarifparteien verantwortlich. Die Tarifautonomie ist ein Kernelement der sozialen Marktwirschaft und darf nicht durch ein -wie auch immer geartetes- staatliches Lohndiktat in Frage gestellt werden.

Viel wichtiger als die Frage, wie man Praktika vergüten sollte, ist es aber, dafür zu sorgen, dass der Generation Praktikum eine solide Perspektive für eine Regelbeschäftigung geschaffen wird. Dies kann nur gelingen, wenn der Mittelstand als Jobmotor nicht weiter abgewürgt, sondern mit einem einfachen und gerechten Steuersystem sowie zeitgemäßen Regularien auf dem Arbeitsmarkt in die Lage versetzt wird, für mehr Beschäftigung zu sorgen.

Mit freundlichen Grüßen
Johannes Lohmeyer