Frage an Johannes Schwarz bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Portrait vor der Naturbelassenen Holzschalung
Johannes Schwarz
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Elisabeth B. •

Frage an Johannes Schwarz von Elisabeth B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag Herr Schwarz,

ich schätze grundsätzlich die Themen der Grünen.
Ich möchte von Ihnen wissen, welches Program Sie im Bezug auf die Integration der Flüchtlinge haben?

Portrait vor der Naturbelassenen Holzschalung
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Liebe Frau B.,

mein persönliches Feld ist bisher ja die Kreispolitik. Ganz entscheidend wird sein, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger Integration als gemeinsame Aufgabe verstehen und versuchen, ihren Beitrag zu leisten. Deshalb hatten wir Grüne im Kreis Calw in den letzten Monaten immer wieder Treffen mit den AK Asyl, um deren Erfahrungen und Sorgen, Wünsche und Anregungen aufzunehmen und in die Kommunalen Gremien zu tragen. Wir begrüßen es, dass der Kreis die Einstellung von Sozialarbeitern in den Gemeinden finanziell unterstützt, weil so besser gesichert werden kann, dass Ehrenamtliche nicht überfordert und "ausgebrannt" werden. Wir müssen uns auf eine längere Integrations- Aufgabe einstellen und brauchen deshalb kontinuierliches Engagement. Dass Schulen und Kindergärten personell verstärkt werden, dass es Handwerkern und Mittelstandsfirmen einfach gemacht wird, die Asylbewerber in Arbeit und/oder Ausbildung zu bringen, ist ebenfalls wichtig. Dies war auch ein zentrales Thema der Integrations-Konferenz Ende Januar im Landratsamt, an der ich teilgenommen habe.

Die Grünen im Land haben gemeinsam mit der SPD einige Punkte neu installiert in puncto Integration:
- ein eigenes Ministerium, um dieses Thema umfassender anzugehen
- einen "Runden Tisch Islam"
- die Forcierung des islamischen Unterrichts
- generell mehr Rechte für Moslems, z. B. Recht auf Urlaub an hohen Feiertagen

Gerade weil ich selbst bewusst Christ bin, halte ich die letztgenannten Punkte für besonders wichtig. Wenn man die Religionsausübung grundsätzlich ermöglicht, würdigt man die Migranten. Zugleich aber ist es auch die beste Möglichkeit, dass islamische Extremisten sich nicht in Hinterzimmern ausbreiten können.

Soweit meine Rückmeldung. Ich verweise außerdem auf meinen Newsletter "50 Zeilen, 5 Minuten, ..." wo ich auch schon zum Thema "Herausforderung Flüchtlinge" meine persönliche Meinung erläuterte.
Siehe unter http://www.johannes-schwarz.eu/johannes-schwarz/50-zeilen-5-minuten/#c217

mit freundlichen Grüßen
Johannes Schwarz