Sehr geehrte Frau Bender,

vielen Dank für ihre Anfrage, die ich ihnen sehr gerne beantworte.

In der Tat läuft mein Arbeitsalltag etwas anders ab, als die umgangssprachliche Floskel „from 9 till 5“.

Allerdings unterscheidet sich mein Arbeitsalltag abhängig vom Arbeitsort. Wenn ich in Berlin zur Sitzungswoche bin, habe ich viele feste Termine. In meinem Wahlkreisbüro in Heilbronn bin ich etwas freier in meiner Termingestaltung. Im Wahlkreis nehme ich viele Termine mit Bürger*innen wahr, besuche Bürgermeister*innen, Vereine, Verbände, Schulklassen und habe viele Abendtermine. An den Wochenenden trifft man mich dann meist an Infoständen oder auf Festen in der Umgebung.

In Berlin startet mein typischer Tag meist um 07.00 Uhr mit Sitzungen der verschiedenen Arbeitsgruppen, daran anschließend finden die Ausschusssitzung statt, gefolgt von Fraktionssitzungen. Zwischendurch treffe ich mich mit Botschafter*innen, Kolleg*innen, oder bin im Austausch mit Praktikant*innen oder Besucher*innengruppen. Am Abend habe ich dann häufig noch Treffen mit anderen Arbeitsgruppen oder Podiumsdiskussionen. In einer Sitzungswoche tagt immer mittwochs, donnerstags und freitags das Plenum. Dort herrscht natürlich Anwesenheit und je nach Themengebiet halte ich dann auch eine Rede. In der Regel endet mein Arbeitstag in Berlin so gegen 23.00 Uhr.

In letztem Jahr war durch Corona natürlich vieles anders. Viele Delegationsreisen oder vor Ort Veranstaltung sind zwar ausgefallen, aber das hat unser Arbeitspensum nicht wirklich verändert. Dafür fand vieles digital statt und ich konnte sogar an mehr Veranstaltungen teilnehmen, da die Anreise entfallen ist.

Zu Beginn und am Ende einer Arbeitswoche habe ich dann stets noch eine Bürobesprechung mit meinem Team.

Wie sie sehen, liege ich zwar weit über einer 40h/Woche, aber ich habe große Freude an meiner Arbeit und ich fühle mich als Repräsentant der Bürger*innen, die mir bei der Bundestagswahl ihre Stimme gegeben haben. Daher erfüllt mich die Aufgabe mit Stolz und ich bin dankbar, Teil dieser Demokratie zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
Josip Juratovic