Sehr geehrte Frau Klöpping,

herzlichen Dank für Ihre Frage an mich. Gleich vornweg, meine Antwort ist die eines Laien. Persönlich ist für mich die Homöopathie eine sehr sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin. Besonders wesentlich finde ich den ganzheitlichen Blick auf den Patienten. Das fehlt mit manchmal bei einem klassischen Schulmediziner der nur mein akutes Leiden sieht und die geistig seelische Ebene vernachlässigt. Aber auch das lässt sich nicht verallgemeinern und jeder einzelne muss selbst entscheiden dürfen, sich homöopathisch behandeln zu lassen. 

Wenn ich als Beispiel eine Angina aufführen darf, glaube ich, dass homöopathische Behandlungen mir eine deutliche Linderung verschaffen können und mein Körper vielleicht auf ein Antibiotikum verzichten kann. Wenn sich allerdings keine Besserung einstellt, bin ich sehr beruhigt, dass ich diesen bakteriellen Erregern mit einem Antibiotikum zu Leibe rücken kann und mein geschwächtes Abwehrsystem unterstützt wird.

Antibiotika sind ein Segen für die Medizin und retten so oft Leben. Aber ich weiß, dass durch die häufige Gabe dieser Bakterienkiller multiresistente Keime entstanden sind, die durch kein Antibiotikum vernichtet werden können. Das hat dramatische Auswirkungen. Der Einsatz dieser Medikamente, muss also sehr sorgsam bedacht und wahrscheinlich auch reduziert werden.

Sie fragen mich, ob ich die Forschung homöopathischer Präparate unterstütze. Forschung unterstütze ich in der Regel immer und natürlich auch in diesem Fall. Ob und wofür die Medikamente allerdings zugelassen werden, müssen die entsprechenden Stellen anhand von medizinischen Kriterien entscheiden. Dies ist aus guten Gründen keine politische Entscheidung, sondern eine medizinische.

Ich grüße Sie ebenso herzlich,

Josip Juratovic