Frage an Jürgen Gulden bezüglich Soziale Sicherung

Jürgen Gulden
WASG
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Frage von H. Maximilian S. •

Frage an Jürgen Gulden von H. Maximilian S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Gulden,

ich habe fast 30 Jahre lang SPD gewählt. Doch stelle ich fest, das diese Partei vor den Wahlen grundsätzlich etwas verspricht, was sie danach schlicht vergisst. Sie fällt also ihren eigenen Wählern in den Rücken. Jüngste Beispiele sind die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Zerstörung des Rentensystems.
Deshalb suche ich nach einer ehrlichen Alternative. Was sagen Sie und die WASG zu Mehrwertsteuererhöhung und Rente?

Antwort von
WASG

Hallo Herr Siegert,

diese beiden Themen spiegeln deutlich den moralischen Stand der SPD dar. Erst versprechen sie den Leuten keine Mehrwertsteuererhöhung, was aus meiner Sicht auch richtig gewesen wäre und dann lassen sie sich, nur um an der Macht zu bleiben auf 3 Prozent ein. Eine typische Machtrechnung 0 % SPD und 2 % CDU Mehrwertsteuer ergibt gegen die Verbraucher 3%. So kann man keine Wirtschaft ankurbeln, nein man bremst sie wie so vieles richtig aus. Wer sich überhaupt noch große Anschaffungen leisten kann wird sie gleich noch in diesem Jahr tun, oder aber was viel wahrscheinlicher ist, auf die lange Bank schieben. Eine Einführung der Vermögenssteuer wäre viel gerechter gewesen und hätte uns in Baden Württemberg mindestens 2,5 Milliarden Euro eingebracht die unser Land dringend gebrauchen könnte.
Zur Rente nicht nur dass die Rentner in den letzten Jahren fast kaum Rentenerhöhungen bekommen haben, obwohl dies vom Gesetz her so vorgesehen ist. Des weiteren sollen die Renten in den nächsten 10 Jahren nicht steigen, was aus meiner Sicht einer Rentenkürzung gleich kommt. Dazu noch das unsoziale hinausschieben des Rentenalter auf 67 Jahre. Ich bin Betriebsrat bei Freudenberg mit vielen Schwermaschinen. Es ist heute schon fast unmöglich dass die Menschen bei uns an Riesenwalzwerken bis 65 arbeiten geschweige denn bis 67. Die meisten Menschen gehen hier in Alterteilzeit weil der Körper einfach nicht mehr mit macht. Gedacht ist hier aus meiner Sicht nur an weitere Rentenkürzungen und nicht Arbeiten bis 67. Wobei auch hier die jungen Menschen ohne Arbeit bleiben würden und den politischen Rattenfänger vom rechten Rand in die Hände fallen würden. Wie das enden kann haben unsere Eltern schon einmal leidvoll erfahren müssen. Um Arbeit gerechter zu verteilen gehört aus meiner Sicht eine Arbeitszeitverkürzung gemacht die viele Menschen wieder in Brot, Arbeit und Würde bringen würden.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Gulden