Wird die CDU in der nächsten Legislatur eine Technologieoffensive im Gesundheitswesen forcieren?
Sehr geehrte Frau MdB Klöckner,in vorbezeichneter Angelegenheit sehe ich als betroffener Patient in den Möglichkeiten der KI gestützten Diagnostik in Verbindung mit smarten Sensoren ein dramatisches Potenzial zur ökonomischen und personellen Entlastung des bundesdeutschen Gesundheitssystemes, sei es beispielsweise bei der nicht-invasiven Blutzuckermessung via Wearbales, beim weiteren Gesundheitsmonitoring, als auch bei der KI-gestützten Smartgerätediagnostik in Verbindung mit Teleklinik-Einrichtungen bis hin zum so erstellten automatisierten E-Rezept.Wird sich die CDU für eine diesbezügliche Technologieoffensive engagieren, einschließlich der Vernetzung privatwirtschaftlicher und universitärer Institutionen, sowie der Deregulierung von KI-Technologien, um unser Land zügig wettbewerbsfähig in diesem Segment zu gestalten?Mit freundlichen GrüßenM. H.
Sehr geehrter Herr H.,
danke für Ihre Anfrage.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bietet enormes Potenzial, die Versorgung vieler Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Die von der Bundesregierung vorgebrachten Gesetzentwürfe in diesem Bereich zeigen zwar einen richtigen Ansatz, bleiben aber in einigen wichtigen Punkten hinter den Erwartungen zurück.
Um eine bessere Gesundheitsversorgung für alle zu ermöglichen und Versorgungsprobleme, die beispielsweise durch den demografischen Wandel entstehen, zu bewältigen, muss Deutschland bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens deutlich schneller vorankommen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich unter anderem in einem Entschließungsantrag (https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw11-pa-ua-gg-who-hub-992982 ) für eine Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitsbereich stark gemacht. Leider wurde unser Antrag von der Ampelkoalition abgelehnt.
Wir sind weiterhin der festen Überzeugung, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens ein Schlüsselthema für die Zukunft der medizinischen Versorgung in Deutschland ist. Daher setzen wir uns weiterhin für eine zügige und umfassende Umsetzung ein, die den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten sowie der medizinischen Fachkräfte gleichermaßen Rechnung trägt.
Herzliche Grüße
Julia Klöckner MdB
Weitere Fragen an Julia Klöckner
Gerne möchte ich zunächst ein Missverständnis klären: Ich kandidiere aktuell nicht für die Europawahl.
Aus diesen Gründen hat sich die CDU Deutschlands in ihrem Grundsatzprogramm für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr ausgesprochen.
Derzeit ist der Gesetzgebungsprozess zur Abschaffung der Zeitumstellung auf europäischer Ebene blockiert, da im Europäischen Rat keine Einigung zwischen den Mitgliedsstaaten erzielt werden konnte. Dies ist bedauerlich, da eine gemeinsame Regelung für den gesamten Binnenmarkt unerlässlich ist, um negative Auswirkungen auf Handel und Verkehr zu vermeiden.
Welcher Kandidat oder welche Kandidatin für die nächste Amtszeit zur Verfügung steht, ist derzeit nicht absehbar. Es bleibt abzuwarten, ob sich eine Frau unter den Kandidatinnen und Kandidaten durchsetzen kann.