Frage an Jürgen Krentzel von Monika H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Krentzel,
im Norden Ihres Wahlkreises ist derzeit ein Thema hoch aktuell. Es ist der geplante Bau der A22. Dazu die Frage:
"Ist die geplante A22 ein Segen oder ein Fluch für unsere Region?"
Mit freundlichem Gruß
Monika Hillerich
Sehr geehrte Frau Hillerich !
Der Bau einer neuen Autobahn, wie die geplante A 22, ist immer ein tiefer Einschnitt in den Lebensraum der davon betroffenen Menschen. Langfristig gesehen, zeigen sich für mich aber auch positive Aspekte, wie z. B. zusätzliche Betriebsansiedlungen entlang der Trasse mit der Schaffung von weiteren Arbeitsplätzen vor Ort. Die in den letzten Jahrzehnten neu entstandenen Betriebe in Sittensen, Zeven und Bokel entlang der A 1 in unserem Landkreis mögen als Beispiel genügen.
Allerdings hege ich starke Zweifel, ob der Verlauf der jetzigen Vorzugsvariante im nördlichen Gebiet meines Wahlkreises der optimalste ist. Für mich steht der Mensch ganz oben auf der Liste und hier muss alles getan werden, seinen jetzigen und zukünftigen Lebensraum weitestgehend von Belastungen frei zu halten. Besonders im Bereich Hönau-Lindorf sehe ich den derzeitigen Trassenverlauf als nicht gelungen an. Hier wäre die Planung konkret zu überdenken. In der Gemeinde Hipstedt führt die momentane Variante durch einen Teil des Dorfes, obwohl hier eine für den Menschen weniger belastende Streckenführung weiter südlich vorliegt, aber nicht übernommen wurde. Warum in diesem Fall so entschieden wurde, entzieht sich meiner Kenntnis; doch wie erwähnt: für mich steht der Mensch oben an- vor dem Naturschutz und nicht dahinter. Darum würde ich in diesem Fall die südliche Variante wählen.
Um auf Ihre Frage "Ist die geplante A 22 ein Segen oder ein Fluch für unsere Region?" zurück zu kommen: die A22 ist m. E. kurzfristig mehr Fluch als Segen, langfristig jedoch wird sich der Segen durchsetzen, davon bin ich überzeugt.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Krentzel
Weitere Infos auch unter www.fw-elbe-weser.de