Frage an Kerstin Schnapp bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

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Kerstin Schnapp
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage an Kerstin Schnapp von Bettina K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Frau Schnapp!

In den 25 Jahren, die ich jetzt in Freising lebe, wurden für meinen Geschmack viel zu viele Bäume, darunter charaktervolle, stadtbildprägende Solitäre, gefällt und leider nur selten ersetzt oder neue gepflanzt. Man muß dieser Tage nur mal durch die sonnenwarme Stadt spazieren und darauf achten, wo Menschen verweilen: Man sucht den kühlenden Schatten der Bäume. Oder vergleichen sie alte Photograpien, beispielsweise der Karlwirtskreuzung oder der Kreuzung Prinz-Ludwigstrasse/ Steineckerstraße. Geht es Ihnen nicht auch so, dass Sie die Bäume schmerzlich vermissen? Und was die Bäume an CO2, NO2, Feinstaub und anderen Schadstoffen gebunden haben, welchen ökologischen Gewinn sie darstellten, fehlt Ihnen das? Wie stehen Sie zu dem Thema des Baumschwindens in unserer Stadt? Unterstützen Sie den Plan, eine Baumschutzverordnung zu erlassen? Welchen Stellenwert räumen Sie dem Grün in der Stadtplanung ein?

Neugierig auf Ihre Antwort, B. K.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau K.,

natürlich unterstütze ich den Antrag der Freisinger Grünen eine Baumschutzverordung zu erlassen und teile Ihre Argumente zum Schutz von Bäumen in der Stadt. Den Antrag der Grünen Stadtratsfraktion Freising finden Sie bei Interesse hier:

http://gruene-freising.de/ortsverbaende/ov-freising/stadtratsfraktion/stadtrat-antraege0/freising-fraktion-antraege0/article/antrag_erlass_einer_baumschutzsatzung_fuer_die_stadt_freising/

Grundsätzlich gilt aus meiner Sicht: Öffentliche Grünflächen und Parks schaffen Abhilfe bei Hitzeperioden und Starkregen. Klug angelegt bilden Grünanlagen Kaltluftschneisen, die kühle Luft aus dem Umland in die Städte wehen. Pflanzen filtern Schadstoffe wie Feinstaub aus der Luft.Auf Dächern und Fassaden hilft städtisches Grün, Gebäude zu kühlen und den Verbrauch von Klimaanlagen um etwa 20 Prozent zu reduzieren. Auch in der Stadt brauchen Tiere und Pflanzen Lebensräume. Vielen Menschen wird immer bewusster, dass wir ohne Artenvielfalt nicht leben können, denn sie sichert unsere Nahrungskette.

Auch Wohnungsbau und „Grün in der Stadt“ ist für mich vereinbar. Es gibt eine Reihe ungenutzter Reserven für beides. Sie liegen im flächensparenden Wohnungsbau und neuer Mobilität. Stadtplanung auf Menschenmaß- und nicht mit dem Maßstab Vorfahrt für Auto und Beton- ist ein Grünes Kernthema für das wir Grüne uns auf jeder politischen Ebene einsetzten und das bei uns einen sehr hohen Stellenwert hat.

Mit besten Grüßen

Kerstin Schnapp