Frage an Lars Pochnicht bezüglich Umwelt

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Lars Pochnicht
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Frage von Christian M. •

Frage an Lars Pochnicht von Christian M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Pochnicht,

in den vergangenen Jahren beobachte ich eine immer stärker werdende Verwahrlosung Hamburgs. Überall Graffities, Wildplakatierungen, Zigarettenkippen rund um belebte Punkte (Bushaltestellen etc.). Parks, Spielplätze etc. werden nur mangelhaft gepflegt. Bei Anträgen der Bezirksversammlung z.B. zur Graffitienentfernung heißt es, es stünden keine Mittel zur Verfügung.

In der letzten Wahlperiode habe ich aber auch eine starke Straßensanierung wahrgenommen. Was wollen sie unternehmen um der Verwahrlosung gegenanzuwirken? Können Sie sich auch ein entsprechendes Sanierungsprogramm vorstellen?

Mit freundlichen Grüßen
C. M.

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Sehr geehrter Herr M.,

herzlichen Dank für Ihr Interesse an meiner Haltung zum Thema Sauberkeit und Grünanlagen, die ich Ihnen gerne schildern möchte.

Hamburg ist eine besonders grüne Stadt. Es stehen in Hamburg fast neun Prozent der Landesfläche unter Naturschutz; soviel wie in keinem anderen Bundesland, gut 20 Prozent sind Landschaftsschutzgebiet. Hamburg hat außerdem eine große Tradition der Volksparks.

Hamburgs Parks und Grünflächen sind lange vernachlässigt worden. Wir haben es in der vergangenen Legislaturperiode geschafft, den Trend zu drehen und die Mittel für die Grünunterhaltung zu erhöhen. Beispielsweise erstrahlen Hamburgs Stadtpark und der Altonaer Volkspark im hundertsten Jahr ihres Bestehens in neuem Glanz. Wir haben zudem in Wilhelmsburg einen neuen Park geschaffen und auch die Mittel für die Pflege erhöht. Um es den Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen, sich in den Grünflächen aufzuhalten und miteinander ins Gespräch zu kommen, werden wir die Aufenthaltsqualität in den Grün- und Freiräumen aber noch mehr verbessern und darauf achten, dass die Grünanlagen seniorengerecht sind, damit ältere Menschen diese barrierefrei nutzen können.

Außerdem will die Umweltbehörde mit einem Maßnahmenpaket die Vermüllung des öffentlichen Raums bekämpfen. Müllsündern drohen in Zukunft deutlich erhöhte Bußgelder, Straffreiheit für einsichtige Müllsünder soll nur noch in Ausnahmefällen gewährt werden. Wer etwa Zigarettenschachteln wegwirft, kann jetzt mit bis zu 150 Euro belangt werden, früher war die Höchstgrenze bei 70 Euro. Für kleine Mengen Sperrmüll sind jetzt 400 Euro fällig, früher 250 Euro, für große Mengen 8.000 Euro statt vorher 2.000 Euro. Wer Altreifen herumliegen lässt und nicht entsorgt, musste bisher 75 Euro bezahlen, künftig 200.

Zusätzlich wird eine Spezialeinheit an Problemstellen eingesetzt. Zehn sogenannte "Waste Watchers" sollen im Auftrag der Stadtreinigung an Orten in der Stadt patrouillieren, an denen häufig Verpackungen und anderer Müll achtlos zurückgelassen werden. Die "Waste Watcher" werden in Zweierteams arbeiten und auch in den Abendstunden eingesetzt werden. Sollten sie einen Verstoß feststellen, wird der Fall an die zuständigen Bezirks- und Ordnungsämter weitergegeben, die jeweils ein Bußgeld verhängen können.

Ich habe die Hoffnung, dass wir mit diesem Programm eine Verbesserung der Situation unserer Parks und Grünanlagen erreichen werden. Gleichwohl gehört es zur Ehrlichkeit dazu zu sagen, dass wir auch zukünftig nicht jeden Schmierfinken erwischen werden.

Falls Sie weitere Fragen an mich haben, so wenden Sie sich gern jederzeit an mich.

Mit schönem Gruß

Lars Pochnicht

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