Sehr geehrter Hr. Fischer,

ich halte die Legalisierung weicher Drogen für den richtigen Schritt. Dass der Krieg gegen die Drogen gescheitert ist, sollte in meinen Augen inzwischen Common Sense sein. Durch die Legalisierung, also die Verknappung des Angebots, wurde sehr viel Geld in den Drogenhandel gespült, welcher heute verschiedenste kriminelle Aktivitäten mitfinanziert. Auch sind dadurch viele Drogen wie beispielsweise Cannabis stärker - und dadurch gefährlicher - geworden.
Eine Kriminalisierung der Abhängigen schadet zusätzlich noch Menschen, welche ohnehin mit vielen Problemen kämpfen müssen. Auch der Kinder- und Jugendschutz ist bei illegalen Drogen kaum kontrollierbar, bei legalen Drogen wie Alkohol und Zigaretten aber durchaus durchsetzbar.
Ich setze mich deshalb für die umgehende Legalisierung von Cannabis ein. Auch einer Initiative, Baden-Württemberg hier als Modellprojekt zu etablieren, wäre ich nicht abgeneigt. Ich halte auch eine Diskussion darüber, welche Drogen man weiter legalisieren sollte, für sinnvoll. Der Staat sollte in meinen Augen hier der Anbieter sein und die Einnahmen in Suchtprävention und Aufklärung investieren.
Zusätzlich gilt für mich noch, dass jeder Mensch selbst darüber entscheiden sollte, was er seinem Körper zuführt. Ich verstehe nicht, warum der Staat die moralische Hoheit darüber haben sollte, welche Drogen jeder einzelne konsumiert. Dies ist ein "opferloses Verbrechen".
Allerdings möchte ich auch betonen, dass bei der Legalisierung egal welcher Droge der Kinder- und Jugendschutz unbedingt gewährleistet sein muss.

Mit freundlichen Grüßen
Leon F. Genelin