Sehr geehrte Frau Paus!
Als niedergelassene Kinderärztin bin ich ob der o.g. Entscheidung fassungslos.Fassungslos darüber, in einer Zeit, da sprachliche Verarmung und Migration den Kinderalltag prägen.Wo sehen Sie die Alternative zu den Sprachkindergärten?
Derzeit verordnen wir bei etwa jedem 3. Kind im Vorschulalter Logopädie und bei einem grossen Prozentsatz ist die sprachliche Entwicklungsstörung so ausgeprägt, dass lediglich in einer Einrichtung mit dem Förderungschwerpunkt Sprache eine Verbesserung und damit auch ein normaler Schulabschluss möglich ist.
Kinder mit Migrationshintergrund haben überhaupt keine Chance gut lesen und schreiben zu lernen, ohne der Sprache in diesem Land mächtig zu sein.Es gibt gar keine Alternative zu unseren derzeitigen Fördermöglichleiten.Im Gegenteil: Es kommen zig bedürftige Bewerber auf einen Platz in einem Sprachkindergarten.Es ist schlicht ignorant und verantwortungslos diesen sozialen Notstand mit einer Streichung der Fördermittel zu beantworten!