Wie stehen Sie zum Referentenentwurf zur Apothekenreform, der die chronische Unterfinanzierung des gesamten Apothekenmarkts in keiner Weise anpackt und massive Kündigungswellen in Kauf nimmt?

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Luiza Licina-Bode
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Frage von Annette H. •

Wie stehen Sie zum Referentenentwurf zur Apothekenreform, der die chronische Unterfinanzierung des gesamten Apothekenmarkts in keiner Weise anpackt und massive Kündigungswellen in Kauf nimmt?

Die geplante Apothekenreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach könnte der größte anzunehmende politische Unfall für die Pharmazie in Dutschland sein. Sie ist eine Mogelpackung und eine gezielte Blendung. Als Inhaberin einer kleinen Landapotheke in Ihrem Wahlkreis sehe ich darin den Todesstoß. 2 Approbierte und 9 PTA würden freigesetzt. Dass die geplante Reform den Landapotheken Erleichterung bringt ist, eine bewusste Fehlinformation, da es dort fast nur inhabergeführte Einzelapotheken gibt und kaum Filialen, die " light " werden könnten. Der Arbeitsplatz öffentliche Apotheke ist von der Bevölkerung hoch angesehen, aber unattraktiv für die Beschäftigten. PTA bekommen mittlerweile nicht viel mehr als Mindestlohn. Approbierte suchen sich einen Arbeitsplatz in der pharmazeutischen Industrie.

Leidtragende sind dann die Patienten, die in Zukunft laut Entwurf bis zu 2 Stunden zur Notdienstapotheke fahren sollen. Eine Palliativversorgung vor Ort wird auch nicht mehr möglich sein.

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