Frage an Manuela Langer bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Manuela Langer
PIRATEN
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Manuela Langer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Martina B. •

Frage an Manuela Langer von Martina B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Manuela,

wie siehst Du das Thema Arbeit der Zukunft im Zusammenhang mit der Digitalisierung. So wie es jetzt aussieht, wird es ja in der absehbaren Zukunft deutlich weniger Arbeitsplätze geben dadurch. Was soll mit all den vielen Menschen geschehen, die dann keinen Arbeitsplatz mehr haben?
Vielen Dank im voraus für Deine Antwort.

Herzliche Grüsse
Martina

Antwort von
PIRATEN

Hallo Martina,

das ist richtig, die Digitalisierung als 4. Industrielle Revolution wird Millionen von Arbeitsplätzen vernichten - und neue Arbeitsplätze schaffen. Netto wird es aber wesentlich weniger Arbeitsplätze geben.

Als mit der 3. Industriellen Revolution Maschinen in der Produktion menschliche Arbeitnehmer ersetzt haben, wurde vorhergesagt, daß langfristig sowohl die wöchentliche Arbeitszeit als auch die Lebensarbeitszeit stark sinken würde. Beides ist - im Gegensatz zu vielen anderen Vorhersagen - nicht eingetroffen. Stattdessen haben wir hohe Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Die nominelle wöchentliche Arbeitszeit wurde nicht von 40 auf die vorhergesagten 20 bis 25 Stunden, sondern lediglich branchenbezogen auf 35 bis 37,5 Stunden reduziert. Durch verdeckte Überstunden ist auch diese Reduzierung nicht in der Realität angekommen. Das Renteneintrittsalter wurde sogar noch erhöht.

Wir Piraten setzen deshalb auf das Bedingungslose Grundeinkommen. Dabei erhält jeder monatlich eine Summe, von der er bescheiden leben kann, und die ihn vom Zwang zu Arbeiten befreit. Arbeitnehmer können dann wieder auf Augenhöhe mit Arbeitgebern verhandeln. Die weit überwiegende Mehrheit würde sich laut Umfragen weiterhin für Arbeit entscheiden, aber ihre Arbeitszeit reduzieren und sich vermehrt ihren Familien, Ehrenämtern, oder der eigenen Weiterbildung widmen. Und das schafft die fehlenden Arbeitsplätze.

Herzliche Grüße,

Manuela