Frage an Marcus Weinberg bezüglich Innere Sicherheit

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Marcus Weinberg
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Frage von Marko N. •

Frage an Marcus Weinberg von Marko N. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Weinberg,

wir, die Reservisten des Panzergrenadierbataillon 908 n.a. (Ergänzungstruppenteil), waren die letzten zwei Wochen (42. und 43. KW 2011) zur Reserveübung herangezogen worden. Wie wir sehr schnell feststellen mussten, stand für uns kein Großgerät (hier: Schützenpanzer Marder) zur Verfügung. Die Begründung war folgende: Da unser aktives Schwesterbataillon PzGrenBtl 411 Anfang nächsten Jahres nach Afghanistan verlegt, steht daher kein Großgerät für uns zur Verfügung. Diese Aussage war und ist natürlich nicht sehr motivierend, da wir als Reservisten ja das Gleiche können sollen wie ein aktives Bataillon. Es ist zwar verständlich, dass unsere aktiven Kameraden, die in den Auslandseinsatz gehen, gründlichst ausgebildet werden, aber wir als Reservisten sollten doch nicht darunter "leiden". Unsere Einheit ist sicherlich nicht die erste und letzte, die dieses Problem hat.
Daher meine Frage: Wie kann sichergestellt werden, dass dieses Problem nicht mehr auftritt ? Eine Argumentation wg. Sparmaßnahmen im Haushalt ist k e i n e Antwort !!!

Mit freundlichen Grüßen

Marko Neuwirth

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Sehr geehrter Herr Neuwirth,

vielen Dank für Ihre Frage vom 31.10.2011.

Selbstverständlich sollten Panzergrenadiere auch mit dem Schützenpanzer Marder üben. Allerdings sind bei Ihrer Übung des Bataillons zwei Umstände zusammengekommen, die dies verhinderten:

1. Wie Ihnen auch mitgeteilt wurde, verlegt Ihr aktives Schwesterbataillon Anfang nächsten Jahres nach Afghanistan. Deswegen wurde bereits mit der technischen Überprüfung und "Einmottung" der Marder für den Transport begonnen. Beide Vorgänge sind zeitintensiv und können von Ihnen sicherlich insbesondere unter dem Aspekt der Funktionstüchtigkeit der Fahrzeuge vor Ort im Einsatzland nachvollzogen werden.

2. Hinzu kam noch die Tatsache, dass die Soldaten des Panzergrenadierbataillons 411 sich zur Vorübung im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr befanden und dort natürlich ebenfalls Marder benötigten.

Somit gab es keine Schützenpanzer Marder mehr für Ihr Bataillon. Gegebenenfalls wurden Ihnen und Ihren Kameraden diese Umstände nicht ausreichend bekanntgegeben. Dies ist bedauerlich und vor allem ärgerlich für die aktiven Reservisten Ihres Bataillons. Als ehemaliger Soldat auf Zeit kann ich Ihre Verärgerung wegen Ihrer Wehrübung nachvollziehen.

Die Reservisten der Bundeswehr entlasten die aktive Truppe im Inland und leisten einen großen Beitrag auch im Auslandseinsatz. Die Bundeswehr verlangt dabei einen hohen Ausbildungsstand, der auch entsprechend ge- und auch beübt werden muss. Insbesondere durch die Reform in der Bundeswehr werden die Aufgabengebiete der Reservisten eher größer als kleiner werden. Einzelfälle wie in Ihrem Fall sind bedauerlich, stellen aber Ausnahmen dar. Die entsprechenden Stellen innerhalb des Bundesministeriums der Verteidigung haben mir versichert, dass dies auf Grund des Auslandseinsatzes von 411 ein einmaliger Vorgang in diesem Jahr war.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Marcus Weinberg